Wülfrath : Wilhelmstraße 189: Der Raumbedarf ist da
Wülfrath. Könnte das ehemalige VHS-Gebäude an der Wilhelmstraße 189 künftig von einem Verbund von Vereinen genutzt werden? Darüber machen sich Verwaltung und Politik nach wie vor Gedanken.
Rund 20 Vertreter von 14 Vereinen sowie weitere private Bürger nutzen in der vergangenen Woche den Aufruf des Stadtkulturbundes, anhand einer Ideenwerkstatt ihre Wünsche und Anregungen zur Nutzung des ehemaligen VHS-Gebäudes an der Wilhelmstraße 189 zum Ausdruck zu bringen. Das Ergebnis dieser ersten Ideenwerkstatt zeigte, dass gleich mehrere Vereinsvertreter großes Interesse an Dauer- und Teilnutzungen des Gebäudes im Verbund mit anderen Vereinen kommunizierten. Im nächsten Schritt soll die Politik für das Vorhaben ins Boot geholt werden. Eine Arbeitsgruppe erstellt derzeit eine Übersicht der zusammengetragenen Gedanken der Ideenwerkstatt.
„Ich freue mich, dass die Idee Form annimmt“, zeigt sich Wolfgang Peetz, Fraktionsvorsitzender der Wülfrather Gruppe, begeistert. „Es ist gut, dass die Bedarfe der Vereine einmal gebündelt auf den Tisch kommen.“ Für den Politiker ist der Gedanke, das Haus am Eingang der Fußgängerzone durch Vereine und eine eventuelle Wiedernutzung der VHS zu nutzen, ein Gewinn für die Stadt. „Wenn es funktioniert, könnten wir Eigenkapital in Form des Hauses für die Stadt erhalten und müssten nicht verkaufen.“ Für Ilona Küchler, Fraktionsvorsitzende der Linken, ist der Gedankenaustausch der Vereine ebenfalls ein positives Signal. „Uns ist wichtig, dass bei der Planung berücksichtigt wird, einen Veranstaltungsraum zu integrieren. Das scheint der Fall zu sein“, freut sich die Politikerin, die sich aktuell mit der Suche nach ähnlichen Konzepten im Umkreis beschäftigt.
Grüne sehen im Vereinskonzept eine realistische Alternative
Für Bündnis 90/Die Grünen, die seit Beginn der Diskussion für den Erhalt der Immobilie in städtischer Hand sind, könnte das Vereinskonzept eine realistische Alternative zum Verkauf oder anderweitiger Umnutzung darstellen. „Die Vielfalt an Möglichkeiten, die jetzt ans Tageslicht kamen zeigt, dass es auch auf lange Zeit Bestand haben wird. Wir können uns auch vorstellen, dass im Laufe des Betriebs noch neue spannende Ideen entwickelt werden, um das Gebäude noch umfangreicher zu nutzen“, schätzt Ortsverbandsvorsitzender Thomas May die Situation ein.