Wülfrath WG hofft auf ein segensreiches Jahr 2020

Wülfrath · Nicht nur von Mitgliedern und Bürgern wurde der Neujahrsempfang der Wülfrather Gruppe besucht, auch die Sternsinger überbrachten den Neujahrssegen.

 Pünktlich zum Neujahrsempfang der Wülfrather Gruppe überbrachten die Sternsinger den Politikern den Neujahrssegen.

Pünktlich zum Neujahrsempfang der Wülfrather Gruppe überbrachten die Sternsinger den Politikern den Neujahrssegen.

Foto: ja/Tanja Bamme

. Der Neujahrsempfang der Wülfrather Gruppe ist bei Mitgliedern und weiteren Bürgern gleichermaßen beliebte Tradition. Gemeinsam auf das neue Jahr anzustoßen, aber auch Ziele für die kommenden Monate zu formulieren, gehörten am vergangenen Samstag auf die Agenda der Veranstaltung. Fraktionsvorsitzender Wolfgang Peetz fasste das Kernziel für 2020 zusammen: „Wir wollen 20 Prozent bei der Kommunalwahl erzielen.“ Konkret ausgearbeitete Wahlkampfpläne hat die WG noch nicht.

„Wir tagen erst am 20. Januar, werden dann über Kandidaten sprechen und unsere Liste aufstellen“, erläuterte der Politiker, der in diesem Jahr mit seinen Mitstreitern keinen eigenen Bürgermeisterkandidaten ins Rennen schicken möchte. „Wir sehen uns da nicht in der Pflicht. Jetzt sind die großen Parteien erst einmal an der Reihe.“

Viel mehr möchte sich die WG auch in diesem Jahr wieder ganz gezielt auf Wülfrather Themen konzentrieren. Mit der „guten Sacharbeit“, wie Peetz die vergangenen elf Jahre WG-Zeit zusammenfasst, soll es auch in Zukunft weitergehen. „Nach der ersten Kommunalwahl haben wir 14,4 Prozent erzielt, vor fünf Jahren waren es bereits 16 Prozent. Ich denke unser Ziel von 20 Prozent ist nicht zu hoch gegriffen.“

Und so ist es zunächst der Haushalt, über den demnächst fraktionsintern diskutiert wird. „Die Lücke ist mit einem Sparprogramm nicht mehr zu schließen“, ist sich Wolfgang Peetz sicher. Des Weiteren sieht er Bund und Land in der Pflicht, die Kommune mehr zu unterstützen und fasst finanziell stark belastende Punkte zusammen: „Das neue Kibiz-Gesetz, Flüchtlingsunterbringung aber auch die Differenz zur Eigenleistung des neuen Angehörigen-Entlastungsgesetz fallen zu Lasten der Stadt. Hier muss nachgebessert werden“, fordert Peetz.

Ein weiteres wichtiges Thema für den Kommunalpolitiker und seine Fraktion: die Straßensanierung. „Der Zustand der Straßen ist miserabel. Es wird nicht saniert, sondern nur geflickt. Hier betreibt die Stadt Vermögensvernichtung.“ Mit dem neuen Kita-Bau an der Schulstraße ist für die Wülfrather Gruppe zwar ein wichtiger Punkt im Kita-Platzausbau initiiert worden, auf diesem Erfolg soll sich jedoch nicht ausgeruht werden. „Wir brauchen auch nach Fertigstellung der neuen Einrichtung noch weitere Plätze“, ist sich der Fraktionsvorsitzende sicher.

Mit Blick auf die Wilhelmstraße ist es besonders das VHS-Gebäude, welches in den Fokus des Interesses rückt. „Wir sind sehr gespannt, wie sich die Nutzung dort entwickelt.“ Für den Umzug der Medienwelt in eben diese Immobilie hat sich die WG nicht ausgesprochen. Ein Standpunkt, an dem auch weiterhin festgehalten wird. „Wir dürfen kein schwarzes Loch in die Fußgängerzone reißen“, argumentiert Peetz die Stellung seiner Fraktion und betitelt die Wilhelmstraße als Alleinstellungsmerkmal für Wülfrath.

Und was wünschen sich die anderen Mitglieder? „Wir müssen uns noch stärker auf den Klimaschutz konzentrieren“, heißt es aus Mitgliederreihen. Bärbel und Peter Schiestel hingegen wünschen sich weiterhin gut besuchte Schwerbehindertenberatungen. Seit 20 Jahren betreibt das Paar dieses Angebot, welches aktuell in den Räumen des Deutschen Roten Kreuzes initiiert wird. „Und das darf auch noch lange so bleiben“, hofft Peter Schiestel.

Neben zahlreichen Gästen aus der Bürgerschaft besuchten auch die Sternsinger den Empfang der WG und überbrachten den Politikern Gottes Segen für das neue Jahr.

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