Werbegemeinschaft richtet den Markt aus

Ab dem 7. April machen neue Biostände, freies W-Lan, Internet-Seite und die Beseitigung der Stolperfallen den Markt noch attraktiver.

Werbegemeinschaft richtet den Markt aus
Foto: S. Bahrmann

Neviges. Wer richtet künftig den weit über die Ortsgrenzen beliebten Nevigeser Wochenmarkt aus? Diese Frage ist seit gestern beantwortet. Den Zuschlag für die nächsten beiden Jahre erhielt von der Stadt die Werbegemeinschaft Neviges (WGN). Und weil bekanntlich nichts so gut ist, dass es nicht noch verbessert, noch attraktiver gemacht werden könnte, hat die WGN sich einiges vorgenommen. Was genau, erklärt Helmut Wulfhorst, 2. Vorsitzender und Cheforganisator des Einzelhandelsverbands, im Gespräch mit der WZ.

„Für uns ist das eine mächtige Herausforderung, aber wir schaffen das“, sagt Wulfhorst. Der erste Markt in WGN-Regie findet am 7. April statt. Vom Start weg sollen die positiven Veränderungen sichtbar sein. „Das Angebot wird vielfältiger. Mit Ständen mit Bioprodukten setzen wir einen neuen Akzent. Wir verhandeln über einen Gemeinschaftsstand der Höfe aus dem Windrather Tal, mit Bauer Bredtmann vom Gut Lüpkeshof und dem Örkhof aus Langenberg gibt es weitere Ansprechpartner“, so Wulfhorst. Alle zwei Monate sind spezielle Aktionstage geplant, zum Beispiel mit Technikanbietern.

Auch die Stolperfallen werden sofort beseitigt. Statt unter Gummimatten werden die Stromkabel über die Köpfe der Kundschaft verlegt. „An Haken von Teleskopstangen“, verspricht der WGN-Mann. Jeder Euro Überschuss will der neue Betreiber in Markt und City investieren. Neue Stromkästen sind ein langfristiges Ziel.

Auch bei der Werbung für den Markt werden neue Wege beschritten. „Wir platzieren im Umkreis von 25 Kilometern große Banner.“ Darüber hinaus soll es auf dem weiter in die Fußgängerzone ausgedehnten Markt freies W-Lan für alle geben. „Einige Router-Verträge sind schon geschlossen“, erklärt der Verhandlungsführer. So könnten Kunden rasch die neue Internetseite des Marktes auf dem Smartphone aufrufen, um sich über die jeweils aktuellen Angebote zu informieren.

„Wir haben uns mit unserem Konzept unter sechs Bewerbern durchgesetzt. Weil der Nevigeser Wochenmarkt DER Markt in Velbert ist, hatten einige der Konkurrenten es zur Auflage gemacht, alle Märkte der Stadt zu organisieren. Das war aber von der Verwaltung jetzt nicht gewünscht“, sagt Wulfhorst.

Noch im vergangenen Jahr hatte die WGN mit ihrer Bewerbung das Nachsehen gegenüber der Deutschen Marktgilde, die somit zum 1. April die Märkte in Neviges, Langenberg und Velbert-Mitte übernahm. „Ich habe hinterher aus der Verwaltung erfahren, dass die uns das einfach nicht zugetraut haben“, so Wulfhorst damals überrascht.

Schließlich gab es für die WGN Rückenwind aus den Ratsfraktionen und sie bringt als Veranstalter der Trödelmeile und weiterer Stadtfeste Erfahrung mit. Ebenso baff waren die Politiker, die mit fünf Verwaltungsmitarbeitern die Arbeitsgruppe „Wochenmärkte“ bildeten. Denn sie konnten ihre Präferenz für die WGN in den von der Stadt vorgelegten Fragebögen nicht zum Ausdruck bringen, wussten aber nach eigenen Angaben auch nicht, dass das Ergebnis verbindlich für die Auswahl war.

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