Velbert Wer macht mit? Narren bereiten Züge vor

Velbert · Auf Tönisheide, in Langenberg und in Velbert-Mitte wird der Höhepunkt des Karnevals auf der Straße gefeiert.

. „Trockenes Wetter und Sonnenschein, vielleicht nicht ganz so kalt wie jetzt“, das wünscht sich Janine Richardt, die Vorsitzende der KG Zylinderköpp, für den Tulpensonntag „Obwohl es im vergangenen Jahr ziemlich fies regnete, hatten viele Spaß und gaben spontan ihre Zusage für den diesjährigen Zug.“ Die Tönisheider Obernärrin freut sich nicht nur über neue Mitglieder, die der Regen in ihre Gesellschaft spülte, sondern auch über viele helfende Hände, zum Beispiel als Radengel.

Unter dem Motto „Wir feiern groß, wir feiern klein, komm lass uns ein bisschen auf Tönisheide sein“, soll sich der närrische Lindwurm am 3. März um 13.11 Uhr in Bewegung setzen. „Viele Fußgruppen sind dabei, der Bürgerverein möchte auch wieder mitmachen, obwohl die ,Burg’ im Regen kaputt gegangenen ist, eine Musikkapelle kommt auch“, so Janine Richardt, die aufmerksam den Verlauf der Kanalbaustelle auf der Nevigeser Straße beobachtet. „Je nachdem, wo die sich dann befindet, muss der Weg geändert werden, da stehe ich mit dem Ordnungsamt in Kontakt.“ Ein weiteres Problem ergibt sich bei der Verpflegung der Jecken beim karnevalistischen Treff nach dem Zug auf dem Kirchplatz. „Metzger Kampmann hat zwar seinen Betrieb geschlossen, aber er will mal sehen, was sich machen lässt, vielleicht springt auch die Firma Bleckmann ein.“

Am selben Tag gehen die Jecken in Langenberg auf die Straße. Um 11.11 Uhr starten sie an der Feldstraße in Richtung Innenstadt. „An der Alten Kirche gibt es einen Bierwagen und ein Moderator erzählt Wissenswertes über die Teilnehmer“, kündigt Editha Roetger von der Langenberger Werbevereinigung an. Wer mitmachen möchte, lädt sich das Formular herunter.

Die Teilnahme am Zoch in Velbert ist für die Jecken kostenlos

Der größte Karnevalszug in Velbert wird am Rosenmontag um 14.11 Uhr über die Friedrichstraße in Velbert-Mitte ziehen. Getreu dem Motto „In Velbert heißt jeck zu sein gemeinsam feiern und nicht allein“ sucht Zugleiter Michael Schmidt noch weitere Narren, die sich in das Defilee einreihen wollen. „Mitmachen kann jeder, ob als Fußgruppe oder mit einem Wagen, die Teilnahme ist kostenlos, nur das Wurfmaterial muss organisiert werden. Jeder, der mitmacht, ist eine Bereicherung.“ Angesprochen sind Nachbarschaften, Vereine, Firmen oder Schulen. Schmidt musste feststellen, dass nicht mehr alle Velberter Firmen den Mitarbeitern am Rosenmontag freigeben. Immer schwerer wird es, Musikkapellen zu finden. „Viele haben kaum noch Mitglieder und sind nicht spielbereit, da muss ich schon mal bis in die Niederlande blicken“, so Schmidt. Er erinnert sich noch daran, dass mal sechs Musikgruppen mitmarschierten. Heute ist er froh, wenn er zwei bekommt. Gestiegen sind die Sicherheitsanforderungen. So ist Schmidt jetzt auf der Suche nach Firmen, die ihre schweren Lastwagen als mobile Straßensperren zur Verfügung stellen.

Nach 15 Jahren ist dies der letzte Rosenmontagszug, den Michael Schmidt für den Festausschuss Velberter Karneval verantworten wird. Er freut sich darauf, 2020 als Teilnehmer oder Zuschauer dabei zu sein. „Die Organisation ist immer eine Menge Arbeit, aber es hat Spaß gemacht.“ Am Schönsten sei es immer, wenn alles unfallfrei über die Bühne geht. Die schlimmste Entscheidung musste er vor drei Jahren treffen: „Da habe ich den Zug wegen eines Unwetters abgesagt.“

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