Weniger Stände beim Laternenfest

Verkaufsstände, Live-Musik und Feuerkunst lockten die Besucher in die Nevigeser Innenstadt.

Weniger Stände beim Laternenfest
Foto: Ulrich Bangert

Neviges. Anlässlich des Laternenfestes herrschte dichtes Gedränge auf der Elberfelder Straße. An der Bücherei lichteten sich die Reihen, sehr zum Missfallen von Michael Brown, der an seinem Stand jamaikanisches Essen anbot. „Wir stehen ziemlich am Rand. Die Leute gucken nur und gehen vorbei, wir sind anderes gewohnt.“ Die Nevigeser sind zurückhaltend, wenn es um fremde exotische Genüsse geht. Ein junger Mann namens Lars ließ sich mit seiner Clique „Jerk Chicken“ schmecken: „Hühnchen vom Grill, anständig gewürzt, süß-scharf - sehr lecker“, lobte der Wuppertaler den Imbiss aus der Karibik.

Helmut Wulfhorst, Werbegemeinschaft

Schräg gegenüber hatte die private Kindertagesstätte „Lila Luftballon“ Pavillon und Tische aufgebaut. Im Angebot war Selbstgebasteltes. „Der Erlös ist für das Kinderheim am Brangenberg bestimmt“, so Desiree Lepicki von der Elterninitiative. Sie freute sich, dass es mal nicht regnete. „Aber es sind weniger Stände als im vergangenen Jahr“, stellte sie fest.

„Stimmt“, gab Laternenfest-Organisator Helmut Wulfhorst zu. „Heute Morgen sagte ein Aussteller, der gleich drei Stände betreibt, kurzfristig ab, weil seine Frau in den Wehen liegt, zwei Wochen früher als gedacht. Wegen dieser und einer weiteren Absage ist an der Bücherei das Angebot ein bisschen dünn.“ Der zweite Vorsitzende der Werbegemeinschaft war dennoch zufrieden: „Die Stadt ist voll, die Musik kommt gut an.“

Die Retro-Band und New Horzion zogen viele Besucher zum Brunnenplatz. Damit die dort nicht alle blieben, sorgte Sven Combs, der an verschiedenen Stellen mit seiner Feuer-Show für Aufsehen sorgte. Der Flammenakrobat und Zauberer, der im Fernsehen als „Waayatan“ in der Show „The next Uri Geller“ bekannt wurde, kam bei Auftritten in einem Zirkus mit Feuer in Berührung. „Wenn man einmal Feuer gefangen hat, lässt einen das nicht mehr los“, lacht der Niederrheiner und zündet seine Fackeln. In einem respektablen Abstand drängten sich die Zuschauer, als er die Flammen über deren Köpfe kreisen ließ. Schließlich griff er zu einer Flasche, nimmt einen tüchtigen Schluck und schwingt die Feuerkeule. „Gleich spuckt der Flammen“, bereit ein Vater seinen Sohn auf den nächsten Augenblick vor. Mit großem Druck blies der Feuerkünstler den Inhalt seines Mundes über die Fackeln. Für Sekundenbruchteile wurde es taghell, die Luft heizte sich auf - Applaus. Sven Combs greift wieder zu einer Flasche, diesmal ist es Milch. „Das schließt die Poren“, erklärt der Feuerdrache. Was er da genau in die Flammen bläst, möchte er nicht verraten. „Das ist mein geheimes Spezialrezept. Nur so viel: Es handelt sich um ein Öl.“

Welche grünen und roten Flüssigkeiten Petra Stoll und Conny Eggert vor einer Boutique in die Schnapsgläschen füllten, wollten die als leuchtende Kürbisse verkleideten Damen ebenfalls nicht verraten. „Das sind Froschschleim und Zauberbeere.“

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