Wasserwelt: Sanierung auf Hochtouren

Der beauftragte Architekt Hans Löhr erklärt die drei Baustellen im Hallenbad und wie weit die Arbeiten vorangeschritten sind.

Wülfrath. Die Wasserwelt wird seit Anfang der Sommerferien saniert. „Es handelt sich praktisch um drei Baustellen, Die Pfosten-Riegel-Konstruktion der Glasfassade, die Duschbereiche für Damen und Herren sowie der Drei-Meter-Sprungturm“, erklärt der beauftragte Kölner Architekt Hans Löhr im Gespräch mit der WZ. Bis zum Ende der Schulferien sollen sämtliche Arbeiten beendet sein. Hans Löhr und Sportamtsleiter Dietmar Ruda sind sicher, diesen Termin einhalten zu können.

Hans Löhr, beauftragter Architekt, über kleine Überraschungen bei den Sanierungsarbeiten

Probleme hat laut Architekt die Pfosten-Riegel-Konstruktion der Glasfassade bereitet. Die besteht aus speziellen Stahlprofilen, die verzinkt wurden, und durch deren Holräume warmes Wasser fließt. „Zusammen mit der chlorhaltigen Luft führt dies zu Korrosionsschäden“, sagte Hans Löhr. Im schlimmsten Fall könnten die Profile durchrosten. Um dies zu verhindern, wird der Bereich entrostet und mit einer speziellen Rostschutzlasur versehen, die natürlich für Schwimmbäder zugelassen ist. Die Sanierung ist nach Angaben des Architekten allerdings eine „kleine Lösung, weil wir nicht überall hinkommen“. Um sämtliche Stellen freizulegen, müsste der Lüftungskanal abgebaut werden. „Das ist mit einem sehr hohen Aufwand verbunden. Damit könnten wir die vorgegebenen sechs Wochen Sanierungszeit nicht einhalten“, sagt Hans Löhr. Dann wären mindestens acht Wochen nötig. Die „kleine Lösung“ wird aber laut Architekt für die nächsten Jahre reichen.

Wasserwelt: Sanierung auf Hochtouren
Foto: Gerhard Bartsch (2) / Andreas Reiter (2)

Bei den Duschbereichen für Damen und Herren erlebte Hans Löhr eine Überraschung. Die 15 Jahre alten Fliesen, die an der Oberfläche bereits arg in Mitleidenschaft gezogen worden waren, sollten eigentlich komplett entfernt werden. Sie waren nach einer früheren Sanierung bereits doppelschichtig angebracht. Diese befanden sich allerdings auf einer dünnen Installationswand, in der Warm- und Kaltwasserleitungen verlegt sind. „Wenn wir die Fliesen in den Duschen entfernt hätten, wäre die Wand kaputtgegangen“, sagt Hans Löhr. Daher wurde nun die dritte Schicht Fliesen übereinander verlegt. „Das wird hier ja immer enger“, sagte Sportamtsleiter Dietmar Ruda mit einem Augenzwinkern. Aktuell werden die Zwischenräume verputzt, danach wird der Bereich versiegelt. Anschließend stehen die jeweils zwölf Duschen wieder in neuem Glanz zur Verfügung.

Beim Drei-Meter-Turm sind Korrosionsschäden zu erkennen, zudem ist die rutschfeste Oberfläche beschädigt. „Wir bekommen hier ein Dichtigkeitsproblem, wenn wir diese nicht erneuern“, sagt der Architekt. Auch das auf dem Sprungbrett montierte Geländer soll in Zukunft an den seitlichen Flächen angebracht werden, genau wie beim Ein-Meter-Brett. In der Vergangenheit war der Sprungturm ab und zu saniert worden, wobei auch Traversen eingezogen wurden, um die Stabilität sicherzustellen. Das sieht mittlerweile ein bisschen nach Flickschusterei aus und soll verschwinden. Die Verkleidung wird ausgetauscht.

Die gesamten Maßnahmen kosten rund 160 000 Euro, wie Sportamtsleiter Dietmar Ruder sagte. Dieser Etat wird nach seinen Angaben auch eingehalten, genau wie der Zeitplan. Das Geld wird dabei aus städtischen Mitteln aufgebracht. „Nicht wie vor zehn Jahren, als wir das Edelstahlbecken angeschafft haben und wir Fördermittel vom Kreis Mettmann bekommen haben“, so Dietmar Ruda weiter.

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