Velbert-Neviges Volksfest zur Kroaten-Wallfahrt fiel aus

Neviges · Die Corona-Regeln im Winter erschwerten die Vorbereitung.

 Obwohl es kein Volksfest mit zahlreichen Ständen zwischen dem alten Bahnhof und dem Mariendom gab, verfolgten rund 1200 kroatische Katholiken die Messe in der Wallfahrtskirche.

Obwohl es kein Volksfest mit zahlreichen Ständen zwischen dem alten Bahnhof und dem Mariendom gab, verfolgten rund 1200 kroatische Katholiken die Messe in der Wallfahrtskirche.

Foto: Ulrich Bangert

Im Rahmen der Wallfahrt der Kroaten zum Gnadenbild der Heiligen Maria blieb am Pfingstmontag der damit traditionell verbundene Markt mit Volksfest-Charakter aus.

Vor der Pandemie wurden auf den Wiesen zwischen Dom und dem alten Bahnhof zahlreiche Stände aufgebaut. Für die katholischen Christen vom Balkan ist die Wallfahrt nicht nur eine bedeutende religiöse Feier, sondern auch so etwas wie eine Kirmes, zu der sich kroatische Landsleute aus ganz Nordrhein-Westfalen sowie Belgien und aus den Niederlanden treffen. Viele Vereine hatten ihre Stände aufgebaut, zahlreiche Grills wurden angeheizt, auf denen nicht nur gut gewürztes Cevapcici gegart wurde, auch Spanferkel und Lämmer wurden über dem Kohlefeuer gebraten. Kroatische Hausfrauen brachten Salate, Brot, andere Backwaren sowie Süßspeisen mit, meistens zubereitet nach uralten Rezepten, die von der Großmutter stammten. Dazu wurden landestypische Getränke gereicht, von der kultigen Limonade bis zum hochprozentigen Pflaumenschnaps.

Die Balkan-Leckereien wurden von vielen vermisst

Diesmal gab es keine Verkaufsstände und keine Grillfeuer. „Ich habe den Geruch schon vermisst. Ich hatte ich mich auf Cevapcici gefreut“, war Theo Tilling entäuscht, der am Montag als Ehrenamtler den Souvenirstand des Domladens betreute. So ging es vielen Nevigesern, die sich auf die Gastfreundschaft und die sehr ursprünglichen Leckereien vom Balkan gefreut hatten. „Die Wallfahrt wurde im Januar geplant, da herrschten noch strenge Corona-Regeln. Für die Standbetreiber war das alles sehr schwer vorauszuplanen, teilweise fehlten einfach die Leute, die mitmachen wollten. Jetzt ist es besser, für die Zukunft zu planen“, so Marko Domazet von der Kroatischen Katholischen Mission Wuppertal auf Nachfrage der WZ.

Trotz des ausgefallenen Volksfestes war der Wallfahrtsdom voll: Rund 1200 Besucher verfolgten die Messe, die von dem kroatischen Bischof Bozo Rados in der Landessprache zelebriert wurde. In den Mittelpunkt seiner Predigt stellte er Maria und die Bedeutung der Gottesmutter für alle Gläubigen.

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