Neviges : Viel Lob für die Hygieneregeln
Neviges. Die Woche begann sonnig und sommerlich warm. Normalerweise hätte sich spätestens am frühen Nachmittag vor der Kasse des Panoramabades eine Schlange von Menschen gebildet, die sich auf einen Sprung ins kühle Nass freuen.
In Corona-Zeiten ist alles anders: So einfach mal spontan eine Runde schwimmen, weil das Wetter gerade gut ist, das geht derzeit nicht.
Am Eingang steht Christina Graf, der die eintreffenden Badegäste ihre Smartphones entgegenstrecken. Die Stadtwerke-Mitarbeitern scannt die Tickets ab, nur wenige Wasserratten haben ihre Eintrittsberechtigung ausgedruckt. „Die Leute sind gut drauf, niemand beschwert sich. Im Gegenteil, die Menschen sind froh, endlich wieder schwimmen zu können.“
So wie Hans-Werner Otto. „Wunderbar, das hier wieder offen ist. Das war ganz problemlos mit dem Online-Ticket“, sagt der Wuppertaler, der sonst im Schwimmbad Neuenhof eintaucht, das wegen Reparaturen aber erst im Juli wieder öffnet. In dem Ganzjahresfreibad am Rande des Burgholz ist normalerweise Genevieve Wehner ein Stammgast. Die Wülfratherin ist sehr froh, ihrem geliebten Sport nun in Neviges nachkommen zu können, was sie fast jeden Tag seit der Eröffnung vor einer Woche macht. „Das war eine sehr schwierige Zeit ohne Schwimmen, fast wie ein Entzug“, schildert die gebürtige Belgierin die Phase des totalen Lockdowns. Im 50-Meter-Becken zieht die Sportschwimmerin ihre Bahnen entlang den Absperrungen. „Wenn sich alle daran halten, geht das schon.“