Wülfrath Verwaltung bewahrt in der Krise die Ruhe

Wülfrath · Trotz der verschärften Arbeitsbedingungen in den Zeiten der ­Corona-Pandemie ist das Zusammenwirken der Mitarbeiter im Wülfrather Rathaus konstruktiv und unterstützend.

 Mindestens einmal pro Tag treffen sich derzeit die Mitglieder des Krisenstabs und tauschen sich über die aktuelle ­Entwicklung in Sachen Corona aus. Auch am Wochenende.

Mindestens einmal pro Tag treffen sich derzeit die Mitglieder des Krisenstabs und tauschen sich über die aktuelle ­Entwicklung in Sachen Corona aus. Auch am Wochenende.

Foto: Janicki, Dietrich (jd-)

. Auf die einzelnen Verordnungen in Bezug auf die Corona-Krise zu reagieren, war Aufgabe des „Stabs für außergewöhnliche Ereignisse“ (kurz: Krisenstab) der Stadt Wülfrath. Zahlreiche Akteure lassen sich in diesem Gremium finden, der mindestens einmal täglich tagt. Auch am Wochenende. Doch auch für die anderen Verwaltungsmitarbeiter hat sich der Berufsalltag seitdem stark geändert. „Wir haben die Abteilungen in kleine Teams eingeteilt, die abwechselnd im Homeoffice arbeiten“, erklärt Bürgermeisterin Claudia Panke. 40 sogenannte Tele-Arbeitsplätze weist die Verwaltung derzeit auf.

„Bei 100 Mitarbeitern, die in der zentralen Verwaltung tätig sind, ist das ein guter Schnitt. Wir bauen zudem sukzessive weiter aus“, sagt Panke. Mit diesem Vorgehen soll die Infrastruktur im Haus gesichert werden. „Wenn eine Ansteckung durch das Coronavirus erfolgen sollte, fallen nur einzelne Teams aus“, fügt Panke hinzu.

Die Sicherheit der Bürger sowie der Mitarbeiter stand von Beginn der Pandemie an oberster Stelle. Leerstehende Büroräume werden derzeit als Ausweichplätze genutzt, die Mittagspausen finden mit ausreichend Sicherheitsabstand statt. Der persönliche Bürgerkontakt wurde bis auf Weiteres eingestellt, das Rathaus ist geschlossen. Das Bürgerbüro ist nur noch telefonisch zu erreichen. Termine müssen im Vorfeld vereinbart werden. „Wir wollen zeitnah eine Plexiglasscheibe am Empfang des Bürgerbüros anbringen lassen, um die Tröpfcheninfektion zu verhindern“, verrät Panke. Die Einsatzfähigkeit der Verwaltung muss trotz der schwierigen Situation in allen Bereichen garantiert werden.

Auch das „normale“ Tagesgeschäft läuft derweilen weiter. „Gestern haben wir beispielsweise wegen des Brandschutzbedarfsplans zusammengesessen“, berichtet die Bürgermeisterin, die sich von der Professionalität und Einsatzbereitschaft ihrer Mitarbeiter begeistert zeigt. „Ich bin wirklich stolz auf die Mitarbeiter. Wir haben intern nach weiteren Unterstützern für den Kommunalen Ordnungsdienst gefragt und sofort zahlreiche Rückmeldungen erhalten. Auch werden andernorts Prioritäten neu geordnet, um personelle Ressourcen zu schaffen. Das Miteinander ist sehr konstruktiv und unterstützend.“

Ebenso vorbildlich beschreibt Claudia Panke das Miteinander mit den weiteren kreisangehörigen Städten und dem Kreis Mettmann. „Es ist ein sehr kollegiales und unaufgeregtes Miteinander. Die Zusammenarbeit basiert auf einer hohen Sachlichkeit.“ Neben der Gewährleistung der Sicherheit und Gesundheit der Wülfrather steht für Claudia Panke auch der wirtschaftliche Schutz weit oben auf der Agenda. Einen Appell richtete die Bürgermeisterin bereits an die IHK. „Wir müssen die politischen Ebenen nutzen und den Einzelhandel stützen. Dafür werden unbürokratische Lösungen gebraucht. Hilfskredite helfen an dieser Stelle nicht“, ist sich Panke sicher. Auch müssen die Hürden für bereits vorhandene Angebote – wie etwa die Beantragung von Kurzarbeit – deutlich heruntergefahren werden. „Wir bleiben weiter im engen Austausch mit der IHK und werden auch die Fraktionsvorsitzenden regelmäßig über neue Änderungen informieren.“

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort