Vereine: „Es geht um den Bestand des TBW“

Der Turnerbund erhöht zum 1. Januar wieder die Beiträge.

Wülfrath. "Wenn der Verein weiterhin bestehen bleiben soll, muss einfach mehr Geld eingenommen werden", zieht Rolf Tiebel, Vorsitzender des TB Wülfrath, sein Fazit am Ende einer hitzigen Diskussion auf der Jahreshauptversammlung.

Zuvor lieferten sich die rund 65 anwesenden Mitglieder, von insgesamt mehr als 1600 aktiven und passiven Mitgliedern, ein aufgebrachtes Wortgefecht. Der Auslöser: die geplante Erhöhung der Mitgliedsbeiträge für das Jahr 2010. Bereits für dieses Jahr hatte der Verein seine Mitgliedsbeiträge erhöht und musste seit Januar schon 130 Austritte registrieren. Trotzdem sei eine weitere Erhöhung unumgänglich, so Tiebel.

Seit Jahren habe keine Erhöhung stattgefunden, und dass obwohl die Ausgaben und Kosten der Vereine kontinuierlich gestiegen sind. "Auch die meisten Trainer und Übungsleiter wollen entlohnt werden oder wenigstens ihre entstandenen Kosten erstattet bekommen", sagt Jörg Märtens, Abteilungsleiter der Handballer: "Die Zeiten in denen alle ehrenamtlich zur Verfügung stehen sind leider vorbei".

Ein massives finanzielles Loch reißen laut Vorstand vor allem die Hallennutzungskosten in die Vereinskasse. Ab diesem Jahr bezieht die Stadt die Vereine in die Unterhaltskosten der Sportstätten mit ein. Aber diese zusätzlichen Kosten auf die Vereinsmitglieder abzuwälzen, sehen einige Mitglieder kritisch. Der Spaß am Sport würde der Jugend so genommen werden. Auch die Belastung der Familien, die sowieso auf jeden Cent achten müssten, sei fragwürdig.

Am Ende stimmte schließlich doch die Mehrheit für eine Erhöhung der Mitgliedsbeiträge. . Einziges Trostpflaster: Die Jugend wird nicht weiter belastet. Die Erwachsenen müssen hingegen im kommenden Jahr 130 statt 115 Euro bezahlen, und der Familienbeitrag wird von 225 auf 275 Euro erhöht.

Abgesehen von der finanziellen Situation kann der Vorstand des TBW nur Positives über die Entwicklung innerhalb der einzelnen Sportabteilungen berichten. "Der TBW hat seinen guten Ruf auch aufgrund der hervorragend ausgebildeten Trainer und Übungsleiter und dem breiten sportlichen Angebot. Und das soll so bleiben", sagte Rolf Tiebel.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort