Velberter Station zeichnet das Beben auf

Die 9000 Kilometer entfernten Erdstöße lassen im Hespertal die Geräte heftig ausschlagen.

Velbert. Die Schockwellen des Erdbebens in Japan waren weltweit zu spüren. Nur zwölf Minuten nach den ersten Erschütterungen zeichnete auch die mehr als 9000 Kilometer entfernte Erdbebenwarte in Velbert deutlich die Schwingungen aus dem Pazifik auf.

Der 2008 in Betrieb genommene Messstand Hespertal ist der nördlichste von insgesamt 13 zwischen Wassenberg, Wallersheim/Bitburg und der Sorpetalsperre und der einzige im Kreis Mettmann, mit denen der Geologische Dienst NRW die Erdbebenaktivitäten in der Niederrheinischen Bucht beobachtet: „Es gab einen heftigen Ausschlag“, erläutert Klaus Lehmann, Leiter des Erdbebendienstes.

Mit einem Wert von 9,0 auf der sogenannten Magnitudenskala (Richterskala), die die Stärke von Erdbeben bemisst, zählt der Erdstoß zu den fünf heftigsten seit Menschengedenken registrierten Erschütterungen und war zum Beispiel kaum vorstellbare sechs Millionen mal stärker als das Erdbeben zwischen Koblenz und Limburg, das am 14. Februar mit einem Wert von 4,4 die Menschen bis ins Münsterland aufschreckte.

Gemessen werden im Hespertal Beben ab einer Stärke von 0,5 auf der Richterskala, vom Menschen wahrnehmbar sind Erschütterungen aber erst ab einem Wert von 2,0 bis 3,0. Solche treten etwa zwei bis drei im Jahr in der Region auf. Das letzte heftigere Beben geschah am 13. April 1992 im Raum Roermond und war mit einer Stärke von 5,9 das schwerste Beben im Rheinland seit 1756.

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