Velberter Gardefestival feiert Premiere

18 Gruppen machten beim Gardefestival im Gemeindehaus Oststraße mit.

Velbert. Sie proben das ganze Jahr hart. Jeder Schritt und jeder Sprung muss sitzen. Mindestens einmal in der Woche treffen sie sich zur Vorbereitung auf die fünfte Jahreszeit. Und dann: Zwei oder drei Auftritte - und schon ist wieder alles vorbei. Damit die Tanzgarden das Tanzbein öfter auch vor Publikum schwingen können, veranstaltete der Festausschuss Velberter Karneval zusätzlich zur Prinzenproklamation, zum Hoppeditzerwachen und dem Rosenmontagszug erstmalig ein Velberter Gardefestival.

18 Tanzgarden aus dem gesamten Kreis Mettmann und den rheinischen Karnevalshochburgen nutzten am Samstag die Möglichkeit ihr Können im evangelischen Gemeindehaus Ostraße zu präsentieren.

Schnelle Schritte, hohe Sprünge - die Kindergarde KG Grün-Weiß Langenhorst wirbelt unter Anfeuerungspfiffen und Klatschen über die Bühne. Sie schlagen Rad, werfen die Beine hoch und drehen sich zu "Jetzt geht es wieder los!". Denn spätestens jetzt ist die Karnevalsstimmung nicht mehr zu bremsen.

Leonie (9) und Lara (12) sind ganz außer Atem und strahlen in ihren grün-weißen Kleidchen um die Wette: "Das war so toll. Wenn alle klatschen und jubeln, fühlt man sich gut. Je mehr Auftritte, desto besser - das steigert die Vorfreude auf Rosenmontag." Am liebsten würden sie noch einmal auf die Bühne. Doch gerade schwingen ihre Kolleginnen aus Leichlingen mit dem JTSC "Blau-Weiß" die Tanzbeine.

"Aufstellen zum Zucker im Kaffee", gibt die Leiterin laut Anweisung. Jeder kennt seine Schritte, jeder seinen Platz. In Windeseile bauen sie elegante Pyramiden und produzieren Hebefiguren. Leonie und Lara sind beeindruckt. "Man lernt auch von den anderen und findet neue Freunde", sagt Leonie.

Präsentation und Austausch - das war die Motivation des Festausschusses: "Eigentlich war ein Herbstfest geplant. Doch dann ist uns die Idee zum Gardefestival gekommen. Alle Tanzgarden waren sofort begeistert dabei", sagt Matthias Weise, zweiter Vorsitzender des Festausschusses. "Die Garden suchen solche Auftritte. Sie trainieren das ganze Jahr. Dann wollen sie auch zeigen, was sie können." Dass das Festival sich als feste Tradition etablieren kann - davon ist er überzeugt.

Für das diesjährige Kinderprinzenpaar Tobias I. und Laura I. und deren Nachfolger wäre das eine finanzielle Erleichterung. Nachdem sich in der letzten Session kein Kinderprinzenpaar fand, kommt der Erlös des Festivals nun ihnen zu Gute. Bis zu 5 000 Euro kostet das jecke Treiben eines Kinderpaares. Bei den Erwachsenen können es bis zu 10 000 Euro werden. Da rufen Laura und Tobias gerne ein dreifaches: "Tüpp, tüpp - Helau!"

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