Velbert Am Panoramabad wird die digitalisierte Zukunft getestet

Neviges. · Neben drei weiteren Kommunen wird Velbert Modellstadt für „Smarte Quatiere“. Das Projekt ist auf drei Jahre angelegt.

Straßenlaternen, die viel mehr können, als nur Licht in der Dunkelheit zu spenden, werden demnächst am Panoramabad getestet. Neben drei weiteren Kommunen wird Velbert Modellstadt für „Smarte Quartiere“. Zusammen mit dem Energieunternehmen Innogy, den Stadtwerken Velbert, den Technischen Betrieben Velbert (TBV) und der Wobau Velbert wird der Einsatz intelligenter Straßeninfrastruktur getestet.

Im Mittelpunkt stehen „Smart Poles“: Das sind Straßenlaternen, die mehr können, als nur Licht in die dunkle Nacht zu bringen. Sie dienen gleichzeitig als Ladesäule für elektrisch betriebene Autos, sind ein W-Lan Router, haben Überwachungskameras, schließlich ließen sich noch Bildschirme montieren für Werbung oder Informationen. „In der Digitalisierung unserer Infrastruktur liegt ein gewaltiges Potential“, hat Stadtwerke-Geschäftsführer Stephan Freitag erkannt. Diese Möglichkeiten werden bald an dem größten Bad der Stadtwerke ausprobiert. „Ob das für die ganze Freibadsaison klappt, kann ich nicht sagen, aber wer will bei diesen Temperaturen schon draußen sein“, scherzt der ehemalige Velberter Bürgermeister, der weiß, dass die W-Lan Versorgung eines gut besuchten Freibades schon eine Herausforderung ist. „Die Übertragung soll nicht langsamer als zu Hause sein.“

Während drinnen gebadet wird, wird draußen das E-Auto geladen

Während die Badegäste planschen, kann der Akku des E-Autos aufgeladen werden, die Überwachungskamera hat gleichzeitig den Parkplatz und das Bad im Blick. „Natürlich unter der Einhaltung aller datenschutzrechtlichen Bestimmungen“, so Freitag, der betont, dass es keine Sicherheitsprobleme gibt, aber die Schwimmmeister könnten ein so großes Areal nicht überwachen. „Wir lösen damit eine alte Technik ab.“ Bewusst werden die Schritte in die Digitalisierung gemeinsam begangen, weil die Bürger diese Angebote aus einer Hand haben möchten.

Bestehende Laternen können damit aufgerüstet werden. „Wir müssen an die Besitzer von E-Autos denken, die nicht über eine eigene Garage verfügen“, so Bernd Lüschper von Innogy. Die städtische Wohnungsbaugesellschaft möchte auch ihre Erfahrung sammeln, um künftig die Quartiere smart auszustatten. „Die Mieter sollen draußen den gleichen Komfort wie drinnen haben“, so der Wunsch von Geschäftsführer Michael Küpper. Das Modellprojekt ist auf drei Jahre angelegt.

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