Velbert: Sanierung der Brücken des Panorama-Radwegs hat begonnen

Bis die Strecke durch Velbert voraussichtlich im Mai 2011 geöffnet werden kann, muss noch einiges getan werden.

Velbert. Von unten sieht sie aus wie ein Kunstwerk von Verhüllungskünstler Christo: Die Brücke an der Bahnhofstraße zeigt sich momentan in einem Gewand aus Plastikfolien. Oben schuften die Arbeiter schwer an den Umbauarbeiten von einer Eisenbahn- zur Radweg-Brücke.

Läuft alles nach Plan, sind Ende August drei der fünf Brücken auf Velberter Gebiet fertig. Denn neben der Bahnhofstraße wird im Zuge der ersten Maßnahmen noch hoch über dem Ostumer Weg und der Sieper Straße gearbeitet.

"Dabei handelt es sich um reine Sanierungsarbeiten zur Abdichtung. Die Brücken sind ansonsten statisch absolut tauglich", sagt Olaf Rakowski von den Technischen Betrieben Velbert. Rakowski ist Projektleiter des Panorama-Radwegs, der neun Kilometer durch Velbert läuft.

Da es sich um zwei unterschiedliche Brückentypen handelt, werden auch unterschiedliche Maßnahmen durchgeführt. Über die Bahnhofstraße führt nämlich ein Gewölbe, während die anderen beiden Brücken durch Stahlträger gehalten werden.

Weil bei der Gewölbebrücke das Mauerwerk abgestrahlt wird, ist die Christo-ähnliche Verpackung notwendig - damit es nicht zu weit staubt. Danach werden Fugen abgedichtet und Stalaktiten entfernt. Deshalb wurde am Boden die Straße verengt, eine Baustellenampel regelt momentan den Verkehr.

Auch an den Seiten, dem Gesims, wird umgebaut: Altes Mauerwerk wird mit Sichtbeton verkleidet und erhält ein neues Schutzgeländer aus Stahl. Werkpolier Manfred Schupp von der Firma Baural und seine fünf Mitarbeiter hatten damit bei den heißen Temperaturen der vergangenen Tage ein Problem. "Da wird erst abends Beton gegossen. Bei Hitze bindet er zu schnell ab, dann kann man damit nicht richtig arbeiten,"

Im Gegensatz zur Bahnhofsstraßenbrücke, die eher wie eine normale Baustelle bei Straßen- oder Gebäudearbeiten aussieht, ähnelt die Brücke Ostumer Weg einer alten Badewanne. Der Schotter der ehemaligen Schienentrasse wurde herausgeholt, der leicht rostige Stahl liegt blank.

Dort findet die Abdichtung von oben statt: Schotter und Gussasphalt reichen aus, damit kein Wasser mehr durchkommt. Der Weg an der Sieper Straße ist deshalb schon so gut wie fertig.

Wie es mit dem Panorama-Radweg weitergeht, steht auch schon fest. Anfang August wird der Wegebau ausgeschrieben, der laut Plan Mitte September anfängt. Mit der Sanierung der restlichen beiden Brücken, der Überquerung Friedrich-Ebert-Straße/Friedrichstraße und der Saubrücke soll Mitte Oktober begonnen werden.

Bei letzterer ist das nicht so einfach. "Die Saubrücke ist denkmalgeschützt. Da müssen wir alles dem Original nachbilden", blickt Bauingenieur Rakowski in die Zukunft. Anfang Mai 2011, mit Beginn der Radsaison, sollen die Menschen den Weg dann nutzen können.

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