Velbert: Kannte Kassandra ihren Peiniger?

Velbert. Die neun Jahre alte Kassandra aus Velbert-Neviges liegt nicht mehr im künstlichen Koma. Das Mädchen, das von einem Unbekannten lebensgefährlich verletzt in einen Kanalschacht geworfen worden war, war bis Freitagnachmittag aber noch nicht wieder bei Bewusstsein, teilte die Polizei mit.

Derweil suchen 90 Beamte nach Spuren des Täters.

Wie lange es dauert, bis Kassandra aus ihrer Bewusstlosigkeit aufwacht, sei nicht vorhersehbar. Ob sie sich an das Verbrechen erinnern wird und Hinweise auf den Täter geben kann, ist aus Sicht der Polizei ebenfalls offen. Das Kind ist möglicherweise einziger Zeuge der Tat und wird rund um die Uhr im Krankenhaus durch Polizisten bewacht. Die Ermittler schließen nicht aus, dass Kassandra ihren Peiniger kannte.

Während Ärzte sich im Uniklinikum Essen weiter um die Genesung der Neunjährigen bemühen, sucht die Polizei nach Spuren. Am Freitag wurde das Gebiet rund um den Fundort des Mädchens nochmals durchsucht. Eine heiße Spur gibt es noch nicht.

"Wir ermitteln in alle Richtungen", berichtete ein Polizeisprecher. So würden derzeit auch Zeugen befragt, die zur Tatzeit in der Nähe des Spieltreffs Kinderschreie gehört haben wollen. Ob es sich um Hilferufe der Drittklässlerin oder „normales Kindergeschrei“ handelte, konnten die Kriminalisten noch nicht sagen.

Aus ermittlungstaktischen Gründen machte die Polizei auch am Freitag keine Angaben darüber, ob der Täter Kassandras Körper in dem Abwasserschacht mit Steinen bedeckt und beschwert hatte.

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