Velbert. : Velbert bekommt zwei neue Partnerstädte
Velbert. Der Rat entscheidet heute über offizielle Kontakte zu Morag in Polen und Podujeva im Kosovo. In beiden Fällen soll vor allem der Austausch im Jugend- und Schulbereich intensiviert werden.
Bei der heutigen Ratssitzung steht die Entscheidung an, ob die „europaaktive Kommune“ mit zwei weiteren Städten in Europa offiziell eine Städtepartnerschaft eingeht. Seit drei Jahren wird der freundschaftliche Kontakt zu der Stadt Morag in Polen gepflegt, die durch außerschulische Jugendbegegnungen in den Jahren 2017 und 2018 intensiviert wurden. So erlebten junge Polen im vergangenen Jahr den Kamelleregen beim Velberter Rosenmontagszug.
Morąg ist eine Kleinstadt in Ermland-Masuren, im westlichsten Teil der historischen Region Ostpreußen am Ostrand der Eylauer Seenplatte. Vertreter von Morag haben den Wunsch, die freundschaftlichen Beziehungen besonders im Jugend- und Schulbereich zu verstärken. Erste Kontakte zu internationalen sportlichen Veranstaltungen sind angedacht. Auf Grund intensiven Beziehungen zwischen Velbert und Morąg beschloss das Partnerschaftskomitee, im Rahmen der Europawoche die Gelegenheit zu nutzen und in der Bevölkerung das Interesse an dem Nachbarland noch mehr zu wecken.
Zum anderen soll eine Partnerschaft mit der Stadt Podujeva im Kosovo geschlossen werden, zu der bereits seit 1999 freundschaftliche Kontakte bestehen. Nach dem Kosovo-Konflikt beteiligten sich zahlreiche Velberter Bürger, Vereine und Firmen an der humanitären Hilfe für den Kosovo. Nach der Unabhängigkeitserklärung des Kosovo 2008 gehörte die Bundesrepublik zu den ersten Staaten, die den Kosovo als unabhängigen Staat anerkannt hatten. Der Kosovo ist integraler Bestandteil einer regionalen Westbalkan-Strategie der Bundesregierung und wird deshalb politisch und wirtschaftlich, teils über die Europäische Union, unterstützt, man möchte der EU beitreten. Vor elf Jahren reiste die erste offizielle Velbeterter Delegation auf Einladung des Bürgermeisters von Podujeva in den Kosovo. Man bedankte sich bei den deutschen Gästen für die unmittelbar nach Kriegsende erhaltene Hilfe mit einem außerordentlichen Besuchsprogramm, bei dem der Wunsch nach einer offiziellen Partnerschaft erstmalig geäußert wurde.