Untermehmer staunen über die vielseitige Arbeit der Feuerwehr

Beim Netzwerktreffen der Schlüsselregion informierten sich 70 Teilnehmer über die Aufgaben und führten viele Gespräche.

Untermehmer staunen über die vielseitige Arbeit der Feuerwehr
Foto: Andreas Fischer

Velbert. Etwa 70 Unternehmer besuchten jetzt das Netzwerktreffen des Vereins Schlüsselregion, das bei der Feuerwehr Velbert zu Gast war. Bei einem Vortrag und einer Führung durch das Gebäude lernten sie die vielfältigen Aufgaben für die Berufsfeuerwehr und ihre Ehrenamtler kennen. Wie arbeitet die Wehr? Was passiert, wenn der Alarm losgeht und wie sieht ein Löschfahrzeug von innen aus? Diese Fragen beantwortete Feuerwehrleiter Markus Lenatz den Gästen beim Rundgang an der Kopernikusstraße gerne. Da viele Mitglieder der Freiwilligen Feuerwehr in den Betrieben der Region tätig sind, warb Lenatz auch für Verständnis bei den Arbeitgebern: „Unsere Ehrenamtlichen sind für die Gefahrenabwehr eine tragende Säule, unverzichtbarer Bestandteil unserer Arbeit.“

Und auch Holger Richter, Velberts Erster Beigeordneter, hofft darauf, dass die Arbeitgeber die „besondere Schlüsselposition der Freiwilligen Feuerwehr“ erkennen und aktiv unterstützen. „Schließlich sind alle Menschen der Stadt auf eine Feuerwehr angewiesen, die rund um die Uhr zuverlässig arbeiten kann“, sagte Richter. 299 Leute sind ehrenamtlich bei der Feuerwehr Velbert tätig. Und die sind quasi immer in Bereitschaft: Der Pieper kann jederzeit losgehen, bei der Arbeit genauso wie mitten in der Nacht oder im Urlaub. Und die Feuerwehr ist darauf angewiesen, neben den Berufsfeuerwehrleuten schnell genug Freiwillige an der Rettungswache und den Gerätehäusern im Stadtgebiet zu versammeln, um in den gesetzlich vorgeschriebenen acht Minuten am Einsatzort zu sein. Das heißt, dass auch ein Freiwilliger seinen Arbeitsplatz im Notfall innerhalb von Sekunden verlassen muss. Die Kosten für die ausgefallene Arbeitszeit kann sich der Arbeitgeber von der Feuerwehr erstatten lassen. „Das Prozedere ist bei uns sehr unkompliziert und schnell“, betont Lenatz. „Wir möchten den Betrieben natürlich keine vermeidbaren Lasten aufbürden.“

Die Mitarbeiter nehmen aus ihrer Tätigkeit bei der Feuerwehr auch einige Kompetenzen für den Betrieb mit: „Hier kommen Leute aus allen Professionen zusammen. Dadurch entstehen bei den Kameraden ganz schnell soziale Kompetenzen und eine hohe Teamfähigkeit“, berichtet Lenatz. Gleichzeitig lernen die Feuerwehrleute, mit Stress und Belastungen umzugehen und können auch als Brandschutzbeauftragter in der Firma tätig werden.

Bei der Führung durch die Halle der Feuerwehrfahrzeuge, die Umkleiden mit Rutschstange, die Einsatzzentrale und die Atemschutzwerkstatt glänzten die Augen der Teilnehmer. Viele Fragen und eine lebendige Diskussion bei einem Imbiss in den Florian-Stuben zeigten, dass das Schlüsselregion-Netzwerktreffen das Interesse für die vielseitige Arbeit der Feuerwehr bei den Unternehmern geweckt hat. HBA

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