Unterlegener Bewerber klagt gegen Marktvergabe-Verfahren

Das Verwaltungsgericht soll noch vor dem 1. April entscheiden.

Unterlegener Bewerber klagt gegen Marktvergabe-Verfahren
Foto: Archiv/Bahrmann

Neviges/Velbert. Eigentlich wollte die Stadt Velbert in dieser Woche die Märkte auch offiziell an die neuen Betreiber übergeben, doch jetzt stört eine einstweilige Anordnung das Vorhaben. Ein unterlegener Bewerber möchte, dass sich das Verwaltungsgericht Düsseldorf das Vergabeverfahren der Stadt ansieht.

Die Stadt hat daraufhin entschieden, die Marktfestsetzung bis zum Ergebnis aus Düsseldorf auszusetzen. „Man hat uns eine schnelle Entscheidung noch vor dem 1. April zugesichert“, sagte Stadt-Sprecher Hans-Joachim Blißenbach. Das Problem: Werden die Wochenmärkte jetzt nicht neuen Betreibern übergeben, laufen die alten Verträge aus, ohne dass neue geschlossen werden. „Dann könnten wir ab dem 1. April gar keine Wochenmärkte abhalten“, so der Stadt-Sprecher. Er hoffe nicht, dass es so weit kommen werde.

Nach WZ-Informationen hat sich ein Betreiber an das Gericht gewandt, der sich auf alle Märkte beworben hatte, und gar nicht bedacht wurde.

Eigentlich sollten den Zuschlag erhalten: die Nevigeser Werbegemeinschaft (WGN) für den Markt in der Wallfahrtstadt, die Al-Wi GbR für den Markt in Mitte und Frank Peglau für den Markt Am Berg und in Langenberg. Die Laufzeit soll zwei Jahre betragen. Im vergangenen Jahr hatte die „Deutsche Marktgilde“ in Neviges, Langenberg und Mitte die Geschicke geleitet. Nach dieser Probephase fiel sie jetzt ganz durchs Raster.

Bereits vor einem Jahr wurde das Vergabeverfahren der Stadt kritisiert. Damals allerdings aus der Politik heraus. Der Verwaltung wurde unter anderem von Velbert anders und der FDP für das undurchsichtige Fragebogen-System gescholten.

Der erste Nevigeser Wochenmarkt unter neuer Regie soll am 7. April stattfinden. WGN-Organisator Helmut Wulfhorst will die „Stolper-Matten“ beseitigen und mehr Bioprodukte anbieten.

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