Umfrage in Neviges: „Hier fehlt ein Dekogeschäft“

Wie sehen die Nevigeser aktuell die Einkaufssituation in der Innenstadt? Ein Stimmungsbild.

Neviges. Wenn der Wochenmarkt donnertags in Neviges Station macht, ist selbst bei schlechtem Wetter in der Fußgängerzone viel los. Die Besucher des Marktes kommen nicht nur aus Neviges, sondern auch aus Tönisheide, Velbert und sogar aus Wülfrath.

Doch an den anderen Tagen unter der Woche sind nur wenige Menschen unterwegs. Die WZ hörte sich in der Fußgängerzone um, wollte wissen, ob die Menschen gerne in Neviges einkaufen.

Franziska Hofmann (76, Foto) ist häufiger in der Stadt unterwegs. „Weil ich alles gut zu Fuß erreichen kann“, sagt sie. Allerdings kauft sie hauptsächlich Lebensmittel ein. „Oberbekleidung ist mir hier zu teuer. Da fahre ich lieber nach Wuppertal.“ Nur der leichte Anstieg der Fußgängerzone macht ihr manchmal zu schaffen.

„Außer donnerstags, wenn Markt ist, ist es hier doch tot“, sagt Nicole Langer (43, Foto). Deshalb kommt sie nur an Markttagen von Tönisheide nach Neviges herunter. „Hier fehlen einfach Geschäfte für junge Leute, oder ein netter Dekoladen. Schade, denn eigentlich ist es in Neviges ja ganz süß“, meint sie. Den Wochenmarkt und die Metzgerei Schmidt findet sie richtig gut.

Anne-Katrin Sindt (32) bleibt, wenn möglich, in Neviges. Sie möchte die örtliche Kaufmannschaft so gut wie möglich unterstützen. Die Mutter von fünf Kindern vermisst allerdings ein Geschäft für Kinderkleidung und Kinderschuhe. Dafür muss sie raus aus Neviges. Und über ein bisschen jüngere und modernere Mode würde sie sich freuen. Ansonsten fühlt sie sich wohl in Neviges und mag den Wochenmarkt, auf dem sie viele Bekannte treffen kann. „Das ist total nett.“

„Hier gibt es doch keine Angebote, was wollen Sie denn hier kaufen“, sagt Bernd Leimküller aus Tönisheide (61, Foto). Während seine Frau beim Arzt sitzt, bummelt er durch die Fußgängerzone. Ansonsten fahren Leimküllers lieber ins Centro nach Oberhausen. „Wir kaufen aber auch viel am Niederrhein und in Holland ein“, sagt er.

Marita Haas (50) ist in Neviges nur unterwegs, wenn sie Lebensmittel braucht oder Markttag ist. Sie vermisst ein Haushaltswarengeschäft und ein Geschäft für Deko-Artikel. „Und der Rexhausen fehlt“, sagt sie. Doch die Nevigeserin bummelt eigentlich doch gern durch die Fußgängerzone, weil sie dort immer viele Bekannte und Freunde trifft. Das mag und schätzt sie. „Neviges ist eben doch ganz schön“, meint sie.

„Alles, was ich Neviges kaufen kann, kaufe ich auch hier“, sagt die gebürtige Nevigeserin Ingeburg von Scheven. Sie ist dagegen, alles nur noch in der Großstadt zu erledigen. „Die kleinen Städte brauchen die Unterstützung durch die Bürger.“ In ihrer Boutique „Mode-Tipp“ setzt sie deshalb auch auf die Nevigeser Kundschaft. Um auch jungen Menschen etwas bieten zu können, hat sie in ihrem Geschäft einen kleinen Online-Shop integriert. Die Kunden schauen und sie bestellt auf Wunsch.

Wenn Monika Lehmann (55) sich mal wieder was Schickes zum Anziehen kaufen will, fährt sie nach Wülfrath. „Da gibt es drei schöne Boutiquen. Oder aber nach Elberfeld. Doch neue Schuhe oder Taschen kauft sie gern in Neviges, bei Olaf Meier. „Er hat schöne Marken und gute Preise“, sagt sie.

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