Tunnelflimmern steht vor der Tür

Die Tragikomödie „Plötzlich Papa“ und das mit sechs Oscars ausgezeichnete Musical „La La Land“ werden Mitte des Monats gezeigt.

Tunnelflimmern steht vor der Tür
Foto: Studiocanal/dpa

Wülfrath. „Wer bei uns schon einmal gefroren hat, kommt gut ausgerüstet.“ Andrea Gellert, Leiterin des Zeittunnels, hat in den vergangenen zehn Jahren viel erlebt beim Tunnelflimmern. Einmal kam ein Mann in einem Skianzug zu einer Aufführung, um der Kälte zu trotzen. Im Jahr 2013 wiederum hielten 30 von 300 möglichen Besuchern tapfer imströmenden Regen die Stellung. Auf dem Programm standen die Blues Brothers. Anekdoten wie diese hat sie reichlich gesammelt, vielleicht kommen Mitte des Monats noch ein paar dazu.

Tunnelflimmern steht vor der Tür
Foto: Stefan Fries

Die Termine und die Filme für das diesjährige Tunnelflimmern am Zeittunnel stehen schon länger fest. Diesmal wird es aber nur zwei Freiluftkino-Abende statt der üblichen vier am Hammerstein geben. „Es gab diesmal zu viele Termine in Wülfrath, im kommenden Jahr wird es wieder vier Aufführungen geben“, verspricht Andrea Gellert.

Das abgespeckte Programm: Am Freitag, 15. September, steht die Tragikomödie „Plötzlich Papa“ mit Omar Sy (bekannt aus „Ziemlich beste Freunde“ und „Monsieur Chocolat“) in der Hauptrolle auf dem Spielplan, und am Samstag, 16. September, wird der mit sechs Oscars ausgezeichnete US-Musical-Film „La La Land“ mit Emma Stone und Ryan Gosling gezeigt. Die Filme beginnen gegen 21 Uhr, Einlass ist bereits ab 19.30 Uhr.

„Das nutzen viele Besucher, weil das Tunnelflimmern mittlerweile wie einen Familienausflug sehen“, sagt Andrea Gellert. Auch Mark Rieder, Organisator des Tunnelflimmerns und Kino-Experte, sieht die Motive der Gäste „nicht nur im cineastischen Bereich“. Daher habe man auch die mittlerweile verzichtbare Pause beibehalten. Dank der nun verwendeten Technik ist zwar kein Rollentausch mehr nötig, aber die Gäste nutzen diese Zeit zur Kommunikation, so Mark Rieder weiter.

Und sicher auch für ein Getränk oder leckeres vom Grill. Die WüRG wird sich wieder um Getränke und Erdnüsse kümmern, sagte Matthias Freund vom Vorstand der Rockgemeinschaft. Die Tunnelcafé-Betreiber, Bettina und Markus Wagner, werden nicht nur Wüstchen im Angebot haben. Schlüters Genießertreff wiederum wird für Hochprozentiges sorgen.

Die Zahl der Sitze ist aus Sicherheitsgründen auf maximal 300 beschränkt. „Die Leinwand ist fünf mal zehn Meter groß, das würde für mehr Besucher ohnehin nicht reichen“, sagte Andrea Gellert. Die Stühle müssen auch wieder zusammengebunden werden, ebenfalls eine Sicherheitsauflage.

Karsten Niemann, Leiter des Amtes für Wirtschaftsförderung, attestiert dem Tunnelflimmern, eine „etablierte Marke Wülfraths“ zu sein. Da der Zeittunnel in diesem Jahr nicht wie gewohnt zur Verfügung stehe, sei die Filmvorführung auch gut, „damit die Gegend nicht in Vergessenheit gerät“.

Eintrittskarten kosten sieben Euro plus 0,90 Cent Vorverkaufsgebühr. Sie sind über das Internet (bis drei Stunden vor Veranstaltungsbeginn) oder bei Schlüters Genießertreff, Wilhelmstraße 131 a, erhältlich. Bisher sind laut Veranstalter gut 20 Prozent der Eintrittskarten verkauft.

Ermöglicht wird das Tunnelflimmern durch die Stiftung der Kreissparkasse Düsseldorf und Lhoist Germany, Rheinkalk GmbH.

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