Wülfrath Trotz Corona: Zahl ausgeliehener Medien bleibt unverändert

Wülfrath. · Die Wülfrather Medienwelt war in der bisherigen Corona-Zeit eine wahre Konstante. Nur einen Tag hatte die Einrichtung komplett geschlossen, „um die Hygienemaßnahmen umzusetzen, ansonsten waren wir immer vor Ort“, weiß Leiterin Yvonne Jacobs.

 Ursula Gorszewski, Mitarbeiterin der Wülfrather Medienwelt, fühlt sich hinter dem Spuckschutz vor dem Virus geschützt.

Ursula Gorszewski, Mitarbeiterin der Wülfrather Medienwelt, fühlt sich hinter dem Spuckschutz vor dem Virus geschützt.

Foto: Tanja Bamme

Ein großes Lob spricht sie in diesem Zusammenhang an ihr Team aus, das gemeinsam für die Wülfrather die Türen offen hielten. „Nur eine Mitarbeiterin befindet sich im Homeoffice, weil sie Risikopatientin ist“, so Jacobs. Genutzt wurde die Medienwelt die gesamte Zeit über, der Zulauf war zwischenzeitig allerdings verhalten. „Vielen Leuten war vielleicht nicht bewusst, dass wir auf hatten“, kann sich die Einrichtungsleiterin vorstellen. Dafür wurden vor dem offiziellen Lockdown im März echte Rekordzahlen erreicht. „Da haben wir an einem Samstag auch mal rund 600 Medien verliehen. Sonst erreichen wir an solchen Tagen wesentlich weniger ­Menschen.“

Die Ausleihzahlen sind im zweiten Quartal auch stabil geblieben. Wurden im vergangenen Jahr im Zeitraum von April bis Juni rund 24 000 Medien verliehen, waren es in diesem Jahr gerade einmal knapp 1000 Medien weniger. Zu Gute kam der Medienwelt dabei die Möglichkeit der Onleihe, die viele Kunden genutzt haben. „Die Chance, online Bücher und andere Medien auszuleihen, hat sehr gut funktioniert. Besucher vor Ort hatten wir hingegen vergleichsweise wenig“, erklärt Yvonne Jacobs.

Und auch heute ist die Wülfrather Medienwelt noch kein Ort, an dem man sich gemütlich ein Buch durchlesen oder am PC sitzen kann. Das geben die Hygienemaßnahmen noch nicht her. „Aufenthaltsqualität können wir noch nicht anbieten, aber wie dürfen schon wieder zwölf Menschen gleichzeitig in die Räume lassen“, erklärt Jacobs, die mit dieser Regelung den langen Warteschlangen entgegenwirken möchte. „Denn an manchen Tagen waren die Warteschlangen wirklich meterlang.“ Abstandsregeln gelten jedoch auch weiterhin. Auch das Tragen eines Mund-Nase-Schutzes sowie die Registrierungspflicht ist noch nicht aufgehoben worden.

Ein kleiner Lichtblick dürfte aber der Sommerleseclub darstellen, der auch in diesem Jahr angeboten wird. Zwar sind Aktionen vor Ort nicht erlaubt, interessierte Kinder und Jugendliche können sich aber an der Wilhelmstraße 146 das beliebte Logbuch abholen und dieses mit eigenen Bucherfahrungen und kreativen Ideen gestalten. Drei Bücher müssen klassischerweise gelesen werden. „Wir haben uns in diesem Jahr ein Gewinnspiel einfallen lassen und werden Preise für das schönste Lese-Logbuch, das schönste Foto mit dem Lieblingsbuch und die schönste Kreatividee vergeben“, klärt Yvonne Jacobs auf. Den Gewinnern winken kleine Überraschungen und Büchergutscheine. Einsendeschluss ist der ­
18. August.

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