Velbert : Tipps für den Umgang mit Fleisch
Velbert. (HBA) Sommeranfang, Sonne satt und gelockertes Kontaktverbot – da stehen eigentlich alle Zeichen auf gemeinsames Grillen. Doch die Nachrichten über Corona-Ausbrüche in deutschen Schlachthöfen verunsichern: Könnte das Grillgut vom Metzger oder aus dem Supermarkt nun Träger des Virus sein?
Und kann ich an der Verpackung erkennen, in welchem Schlachthof das Fleisch verarbeitet worden ist? „Es gibt derzeit keine wissenschaftlichen Hinweise, dass sich Menschen durch den Verzehr oder durch den Kontakt mit kontaminierten Lebensmitteln mit dem neuartigen Coronavirus anstecken könnten. Auch die Übertragung der Krankheit über Oberflächen ist sehr unwahrscheinlich, da die Viren in der Umwelt nur eine geringe Stabilität haben“, erklärt Sabine Klischat-Tilly, Verbraucherberaterin der Verbraucherzentrale NRW aus Velbert.
Wer dennoch konkret wissen möchte, aus welchem Schlachthof das angebotene Fleisch stammt, kann versuchen, dies mit Hilfe des ovalen Identitätskennzeichens auf der Verpackung herauszufinden. Es gibt an, in welchem EU-Staat – zum Beispiel DE für Deutschland – und Bundesland das Produkt zuletzt bearbeitet oder verpackt wurde. Dabei steht beispielsweise NW für Nordrhein-Westfalen. Mit Hilfe der fünfstelligen Zulassungsnummer lässt sich der Betrieb über eine Datenbank des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit (BVL) ermitteln: www.bvl.bund.de/bltu
„Generell raten wir dazu, Fleisch nicht roh, sondern durcherhitzt zu essen und die wichtigsten Hygieneregeln in der Küche einzuhalten“, ergänzt Sabine Klischat-Tilly. „Damit sollte jegliche Gefahr einer Übertragung von Viren ausgeschlossen sein – egal von welchem Schlachthof das Fleisch kommt.
Frisches Fleisch erkennt man an Geruch, Oberfläche, Färbung und Marmorierung. Mit dem Kauf von Fleisch aus tiergerechter Haltung setzen Verbraucher ein Zeichen für bessere Lebensbedingungen von Nutztieren und gönnen sich qualitativ Hochwertiges. Neben Biofleisch gibtes im Handel Schweine- und Hühnerfleisch, gekennzeichnet mit dem Tierschutzlabel des Deutschen Tierschutzbunds.
Rohes Fleisch sollte immer kühl transportiert und aufbewahrt werden: im besten Fall nicht wärmer als vier Grad Celsius. Für den Transport gut geeignet sind Kühltaschen und -akkus. Auf der Fleischoberfläche vorhandene, krank machende Keime können sich durch die Kälte nur langsam vermehren.