Theater: Meisterwerke ganz entstaubt

In der neuen Theatersaison erwartet die Theaterbesucher Klassisches und Überraschendes.

Velbert. „Meisterwerke“ — unter diesem Motto steht die neue Theatersaison. „Dahinter steckt aber nichts Verstaubtes, Altes“, verspricht Anja Franzel. Vielmehr könne sich das Publikum auf Klassiker in teilweise völlig neuer Interpretation freuen.

Franzel ist für den neuen Spielplan verantwortlich, der im Zeichen des Umbruchs vollendet wurde: So begannen die Planungen noch unter Fabian Kern, ehemals Leiter des Geschäftsbereichs Kultur in der städtischen Tochtergesellschaft KVBV, der vor kurzem in seine fränkische Heimat zurückgekehrt ist.

Nach Umstrukturierung der Verwaltung zu Jahresbeginn ist die Kulturabteilung nun außerdem mit den Bereichen Bildung und Sport wieder in einem Fachbereich vereint und will künftig neue Akzente setzen, sagt Anja Franzel.

So steht klassischen Inszenierungen wie „La Traviata“ und „Schwanensee“ zum Beispiel die eigenwillige Mozart-Interpretation „Don Giovanni à trois“ mit Michael Quast und Sabine Fischmann gegenüber.

Auch „Der König auf Camelot“ dürfte, von Jochen Malmsheimer gelesen, ein Erlebnis werden. Einen besonderen Höhepunkt verspricht die restaurierte Fassung von „Metropolis“, die im Forum Niederberg mit Begleitung der Neuen Philharmonie Westfalen zu erleben ist.

Ein Umzug erwartet die Freunde des Abos L, denn dessen Veranstaltungen ziehen von der Eventkirche in die „Vereinigte Gesellschaft“ um. Franzel begründete dies mit dem erheblich höheren Aufwand, der für jede Veranstaltung in dem ehemaligen Gotteshaus erforderlich war.

Ausgenommen ist das „Kom(m)ödchen“, das aus technischen Gründen in der Vorburg auftritt. Zu dieser Veranstaltung wird aber ein kostenloser Bustransfer angeboten. Neu im Abo L ist auch der Willkommenstrunk, der im Kartenpreis enthalten ist.

Nicht nur im Theater-Abo A, sondern auch als Bestandteil des Jugendprogramms findet sich mit Dürrenmatts „Der Richter und sein Henker“ ein weiterer bekannter Klassiker. Das Schauspiel des Schweizers war nicht zuletzt ein Wunsch der weiterführenden Schulen, sagt Franzel.

Ohnehin will man sich den Jugendlichen künftig stärker widmen — einige Stücke des Jugendprogramms sehen eine anschließende Nachbesprechung vor: „Das ist in der Vergangenheit sehr gut angenommen worden“, ergänzt Judith Stankovic, die weiterhin das junge Theater verantwortet.

Idealvorstellung der beiden Kulturplanerinnen wäre, dass Theater für Jugendliche ein Erlebnis ist, das nicht nur im Rahmen des Unterrichts, sondern auch in der Freizeit und mit der Clique besucht wird.

Neben dem regulären Kindertheater werden auch die Reihe der Familienkonzerte mit „Auf zu Mozart“ und dem „Karneval der Tiere“, das Familientheater am Nachmittag und das Kinderwinter-Theaterfestival fortgesetzt.

Aber auch die Erwachsenen kommen im Abo SK — wie Symphoniekonzerte — mit vier Terminen nicht zu kurz. Neben den nach Genres sortieren Abonnements erfreut sich das Wahl-Abo zunehmender Beliebtheit, berichtet Franzel. Dabei können fünf Veranstaltungen aus dem Kulturangebot nach eigenem Gusto zusammengestellt werden.

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