Teddy heizt für Ted Herold ein

Am Freitag tritt der Wülfrather Rock’n’Roller im Vorprogramm in der Westfalenhalle auf – und kommt damit seinem Traum vom Profi-Musiker einen Schritt näher.

Wülfrath. Der verzierte, weiße Ganzkörperanzug ist im Schrank verstaut. Dieser "Jumpsuit" ist längst nicht mehr Matthias Kretschmanns Bühnenoutfit. Wenn der 40-Jährige zum Rock’n’Roller wird, heißt er Teddy Berger und feiert als solcher in Jeans und Lederjacke außerhalb seiner Heimatstadt Wülfrath immer größere Erfolge.

Und für ihn erfüllt sich am Freitag ein Traum: Dann gibt er den Einheizer für sein Idol Ted Herold in der Dortmunder Westfalenhalle.

"Einfach Wahnsinn", ist Teddy begeistert wie sprachlos. Über verschiedene Wege ist eine seiner CDs beim Manager des deutschen Rock’n’Roll-Heroen Herold gelandet.

"Der hat die dem Ted vorgestellt und angeregt, mich zum Rock’n’Roll-Fest in Dortmund einzuladen. Hammer."

Mehr denn je sieht sich Kretschmann auf dem richtigen Weg. "Denn irgendwann will ich ja doch mal nur von der Musik leben können", sagt er. Der Ehemann und Vater fährt nebenbei Taxi.

Rock’n’Roll ist seine Leidenschaft. Früher hat den er weißen Ganzkörperanzug getragen. "Das war ein Sinneswandel aus tiefem Herzen", betont Teddy, dass er den Anzug inzwischen bewusst im Schrank versteckt. "Ich will doch keine Elvis-Parodie oder -Double sein", fügt er hinzu.

Dafür sei ihm der King of Rock’n’Roll zu wichtig. "Ich will doch nicht am Denkmal kratzen." Aber Elvis begleitet ihn bis heute: "Und die Jukebox spielt noch einen Song von Elvis" heißt seine jüngste Single, die er im Studio von Banny Lane aufgenommen hat.

Unterstützt wird Bergers Karriere vom Team der Show-Promotion, das ihm im vergangenen Sommer neue Perspektiven eröffnet hat. "Ich habe den Rock’n’Roll in den Koffer gepackt und auf Mallorca wieder ausgepackt", sagt er mit einem schelmischen Grinsen.

Im Städtchen Can Picafort hat er seine Show zum Besten geben können. "Das ist dort nicht das klassische Ballermann-Publikum", merkt er an. An seinen ersten Auftritt auf der Sonneninsel kann er sich noch bestens erinnern: "Vor mir trat kein geringerer als Jürgen Drews auf. Der König von Mallorca hatte abends noch einen anderen Auftritt und war daher früher an der Reihe. Offenbar haben die Menschen gedacht, wenn da jemand nach dem Drews kommt, muss das schon ’ne Nummer sein", schildert er, dass die Stimmung sofort prima war.

"Das tut schon gut, wenn da mehrere 100 Leute einem zujubeln", sagt er - und freut sich auf den Sommer 2011. "Es hat schon einige Folgeengagements auf Mallorca gegeben."

Doch jetzt steht erst einmal Dortmund an. "Da werde ich das Haus rocken", verspricht er. Und wann ist er mal wieder in Wülfrath zu erleben? Teddy alias Matthias zögert. "Der Prophet gilt nichts im eigenen Land", sagt er und lacht. "Auf dem Kartoffelfest in diesem Jahr hat es Spaß gemacht. Aber neue Termine gibt es nicht. Ich kann ja nicht zum Nulltarif auftreten."

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