Velbert/Wülfrath : Tafel Niederberg weitet Angebot aus
Velbert/Wülfrath. Auch Menschen, die wegen Corona den Job verlieren oder kurzarbeiten, wird geholfen.
„Es tut sich viel, wir kriegen ganz viel schöne Unterstützung, ich bin begeistert, was gerade funktioniert.“ Renate Zanjani von der Bergischen Diakonie freut sich in diesen harten Coronazeiten über die zahlreichen Hilfsangebote, die in den vergangenen Tagen die Tafel für Niederberg erreichen. Das beginnt mit Studenten und Oberschülern und reicht bis zu „WeKickCorona“, einer spontanen Initiative von Bundesliga-Fußballern, die als gut verdienende Profis systemrelevante Einrichtungen helfen wollen. „Von denen haben wir 1000 Euro erhalten, davon kaufen wir haltbare Konserven, die besorgt uns René Linke vom gleichnamigen Caterer“, beschreibt die Sozialarbeiterin die Umsetzung der Spende.
Um das Risiko einer Ansteckung der Gäste vor dem Coronavirus zu vermeiden und weil viele der ehrenamtlichen Helfer älter sind und deshalb zu besonderen Risikogruppe gehören, wurde der öffentliche Tafelbetrieb auf eine Notversorgung für besonders dringende Fälle umgestellt (die WZ berichtete).
„Da haben sich plötzlich 16 junge Leute gemeldet, fernab von jedem Risiko, teilweise Lehrer, aber meistens Studenten, die jetzt nichts zu tun haben, weil der Hochschulbetrieb ruht. Das Landrover Experience Center in Wülfrath stellt uns zwei Autos mit Fahrer zur Verfügung, das Haus Stemberg in Neviges versorgt einmal in der Woche die Helfer mit einem Essen to go“, erzählt Zanjani. Die neuen Freiwilligen wurden alle für ihren neue Job in Sachen Datenschutz und Hygiene geschult. Die Notversorgung der Tafelkunden in Zeiten des Kontaktverbotes funktionierte bislang so: Unter der Rufnummer 0171/561 88 86 nimmt Tanja Högström die Hilfsgesuche entgegen. „Wir fahren jetzt auch wieder Lebensmittelläden an. Es gibt zwar nicht viel Frisches, aber wir packen eine Tüte mit Lebensmitteln, die für zwei Wochen reichen“, versichert die Tafelkoordinatorin.