Neviges Wandern mit kniffligen Aufgaben

Neviges · Der Sportverein Nordrath veranstaltete zum 40. Mal seine größte Veranstaltung. Orientierungssinn ist dabei Trumpf.

Ganze Familien, wie hier die „Lustigen Dönberger“, machten bei der 40. Orientierungswanderung des SV Nordrath mit und freuten sich auf das abschließende gemütliche Beisammensein.

Ganze Familien, wie hier die „Lustigen Dönberger“, machten bei der 40. Orientierungswanderung des SV Nordrath mit und freuten sich auf das abschließende gemütliche Beisammensein.

Foto: WZ/Ulrich Bangert

Der Unterwasser Rugby-Club Langenberg vertauschte die temperierten Fluten des Nizzabades mit der kühlen Herbstluft des niederbergischen Landes. „Wir haben einfach Spaß am Wandern und genießen mit Kind, Kegel und Hund die schöne Landschaft“, begründete Uwe Eickelholz den Ausflug in die Natur. Die Wassersportler waren eine von rund 40 Gruppen, die der Einladung des Sportvereins Nordrath zur Orientierungswanderung ­folgten.

Die Teams mit jeweils zwei bis zehn Mitgliedern erhielten nach der Zahlung von drei Euro Startgeld den Laufzettel, der nicht nur den Weg beschrieb, sondern mehrere Fragen stellte, die unterwegs beantwortet werden mussten. Die waren mitunter ganz schön kniffelig. „Hier ist leider kein Internet“, musste Klaus Felbel feststellen, der sich mit der ganzen Familie als die „Lustigen Dönberger“ auf den Weg gemacht hatte. Weil das Smartphone keinen Empfang hatte, musste jemand aus der Gruppe an einem Haus schellen und die Bewohner höflich fragen, wie denn der Bach heißt, der neben der Windrather Straße vor sich hin ­plätschert.

Die ersten Fragen standen bereits beim Start in der Fußballhütte an der Nordrather Straße zur Beantwortung an, wo die Namen von gleich fünf Schmetterlingen zu nennen waren. „Das ist für einen Stadtmenschen ganz schön schwer, woher soll der das wissen?“, stöhnte Dieter Beuchle. Daneben fragte der Laufzettel unter anderem auch ab, welche Spannung in einer Netzstation umgewandelt wird, oder wie der Fernsehturm heißt, den die Wanderer an einer bestimmten Stelle der Wanderung in der Ferne sehen konnten. „Eine Frage mussten wir kurzfristig streichen“, so Vereinsvorsitzender Peter Bobermin. „Als wir vor einigen Wochen die Strecke abgelaufen sind, stand auf einer Wiese ein großes Fass als Viehtränke, von dem wir das Fassungsvermögen abfragen wollten. Aber inzwischen wurde diese Viehtränke von dem Bauer wieder weggeschafft.“

Ziel der Wanderung war
die Partyscheune Bergmann

Nach gut der Hälfte der Zehn-Kilometer-Strecke gab es eine Zwischenstation mit Getränken und einer kleinen Stärkung. Ziel der Wanderung war schließlich die Partyscheune Bergmann in Dönberg an der Hohrather Straße. Auch wenn dem Wanderer Klaus Felbel aus den Tiefen des Windrather Tales bis dahin noch ein ordentlicher Anstieg bevorstand, spornte ihn das abschließende gemütliche Beisammensein mit der Familie richtig an. „Und ich habe so richtig Appetit auf die leckere Suppe.“

Zum 40. Male fand die Orientierungswanderung des SV Nordrath statt, die seinerzeit an der ehemaligen Nordrather Schule begann. „Das ist unsere größte Veranstaltung“, stellt Vereinschef Peter Bobermin fest. Neben dem Wandern hält der kleine Verein ein erstaunlich großes Angebot für Freizeitsportler bereit: Fußball, auch für Kinder und Jugendliche, wird auf dem Naturrasen an der Nordrather Straße gespielt, wo neben der Holzhütte die Tore ohne Netze für ein rustikales Ambiente sorgen. In verschiedenen Nevigeser Sporthallen bieten die Nordrather außerdem Tischtennis, Volleyball, Aerobic und Frauenfußball an.

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