Stromausfall legt S-Bahn lahm

Ein Schaden am Stromabnehmer lässt 150 Fahrgäste in Langenberg stranden.

Langenberg. Ein technischer Defekt am Triebfahrzeug eines S-Bahn-Zuges hat am Sontagnachmittag rund 150 Fahrgästen einen unfreiwilligen Aufenthalt in Langenberg beschert. Gegen 14.40 Uhr war nach Polizeiangaben bei einem Zug der Linie S 9, unterwegs von Wuppertal in Richtung Essen, kurz hinter dem Bahnhof Langenberg ein Defekt am Stromabnehmer aufgetreten.

„Der ist runtergekommen“, bestätigte ein Sprecher der Bundespolizei. Daraufhin sei es im Fahrzeug zu einem Stromausfall gekommen, auch die Klimaanlage habe versagt.

Bei Außentemperaturen von 24 Grad und Sonnenschein heizte sich der Zug schnell auf. „Durch die Temperatur in der Bahn gab es einige Leute, die sich über Kreislaufbeschwerden beklagt haben“, so der Sprecher weiter.

Bundespolizei und Bahn bereiteten die Evakuierung der Fahrgäste vor, gegen 15 Uhr wurde auch die Velberter Feuerwehr alarmiert — der Löschzug der Berufsfeuerwehr und ein Zug der Freiwilligen Feuerwehr waren im Einsatz. Für die Bahn nur eine vorsorgliche Maßnahme, wie es hieß. „Die Bundespolizei hat die Feuerwehr um Hilfe bei der Evakuierung gebeten“, sagte ein Sprecher der Deutschen Bahn.

Rund 70 Minuten dauerte es, bis die Evakuierungsaktion abgeschlossen war. Für die Fahrgäste ging es aus dem Zug, über die während der Evakuierung komplett gesperrte Eisenbahnstrecke zu mittlerweile organisierten Ersatzbussen über die Straße weiter nach Essen.

Von Fahrgästen mit Beschwerden wusste man bei der Bahn allerdings nichts. „Nachdem die Türen geöffnet wurden“, sind alle fröhlich ausgestiegen“, so der Bahnsprecher. Er bedauerte die technische Störung, die zu Verspätungen auf der ganzen Bahnlinie geführt hatte. „Das ist ärgerlich, aber in der Technik stecken wir nicht drin“, sagte er.

Da sich der Hauptschalter nicht mehr einschalten ließ, wurde der defekte Zug in Richtung Essen abgeschleppt. Dort befindet sich eine Werkstatt der Bahn. Kurz darauf rollte auch der reguläre Schienenverkehr wieder.

Die Velberter Feuerwehr, die mit 15 Mann und sieben Fahrzeugen ausgerückt war, musste an der Einsatzstelle nicht mehr tätig werden.

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