Wülfrath Steine als Hoffnungszeichen

Wülfrath. · Sie sind bunt, rund und sollen Hoffnung bringen. Die Rede ist von den Hoffnungssteinen, die sich seit vergangenen Donnerstag an der linken Hauswand der Stadtkirche befinden. Gestartet ist Diakonin und Jugendleiterin der Evangelisch-reformierten Kirchengemeinde Yvonne Schulter mit nur einem Stein.

 Diakonin Yvonne Schulter hat den ersten Hoffnungsstein an die Hauswand der Stadtkirche gelegt, 16 weitere Steine sind bisher gefolgt.

Diakonin Yvonne Schulter hat den ersten Hoffnungsstein an die Hauswand der Stadtkirche gelegt, 16 weitere Steine sind bisher gefolgt.

Foto: Tanja Bamme

„Die Idee zu den Hoffnungssteinen kam auf, als wir die Konfirmationsgruppen auf Grund der Corona-Pandemie absagen mussten. Wir wollten trotzdem einen Gruß schicken und eine Aktion ins Leben rufen, die zum Mitmachen animiert“, erinnert sich die Initiatorin.

Mittlerweile hätte die erste Konfirmationsgruppe am vergangenen Sonntag bereits ihren großen Gottesdiensttag gehabt, der aus Sicherheitsgründen nicht stattfinden konnte. Und auch die Konfirmation der zweiten Gruppe am kommenden Sonntag wird ausfallen. „In einer Videobotschaft, aber auch in einem Brief an die Jugendlichen, haben wir die Aktion erklärt und es sind schon tolle Steine dazugekommen“, freut sich Yvonne Schulter. Innerhalb von fünf Tagen hat die Idee bereits Früchte getragen. Mittlerweile lassen sich 17 Steine an der Hauswand finden, die im besten Fall komplett mit Steinen belegt werden soll. Ganz individuell sind die kleinen und großen Steine bemalt worden. „Ich habe den Psalm 23 – ,Der Herr ist mein Hirte’ – auf meinen Stein gemalt und eine kleine Schafsherde dazu gezeichnet“, erklärt die Diakonin, die nicht nur ihre Jugendlichen zur Teilnahme aufruft.

Denn beteiligen kann sich jeder, wie ein Plakat an der Kirchwand verrät. „Wir wollen die Kirche bunt umhüllen“, steht auf dem Anschreiben, das sich an alle Kirchplatzbesucher richtet. Dem Ideenreichtum der Steinkünstler sind dabei keine Grenzen gesetzt. Auf den Steinen können Bibelstellen malerisch dargestellt, Psalmsprüche verewigt oder einfach bunte Eigenideen platziert werden.

Und so lassen sich an der Stadtkirche bereits Steine mit Herzen, Regenbogen, Fischen, glitzernden Bäumen, dem brennenden Dornbusch oder Friedenstauben finden. Ein Lächeln zaubern die Steine schon jetzt in das Gesicht. „Manche Menschen bleiben stehen, gehen in die Hocke und gucken sich die Steine genauer an“, freut sich Schulter. „Denn in dieser schweren Zeit können wir ein Lächeln und ein Zeichen der Hoffnung sehr gut gebrauchen.“

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