Standort bleibt unsicher

Velbert. Es ist richtig, dass der Rat darauf verzichtet hat, zum jetzigen Zeitpunkt eine Elternbefragung in Sachen Sekundarschule durchzuführen. Ehrlich: Was hätte die Verwaltung den Müttern und Vätern erklären sollen, was sich inhaltlich und strategisch hinter dieser neuen Schulform verbirgt, solange der Gesetzgeber — das Land — dies nicht definiert und mitgeteilt hat?

Der Beschluss, eine Entscheidung über die Zukunft der Hardenbergschule zu verschieben, ist daher der einzig logische.

Dass eine mögliche Sekundarschule nicht automatisch die Rettung des Schulstandorts der Hardenbergschule bedeutet, sollte aber auch allen Politikern, Lehrern und Eltern klar sein. Mindestens 75 Kinder müssen in eine Jahrgangsstufe gehen. Eine Zahl von der die Hauptschule heute weit entfernt ist. Die Sekundarschule schielt ja auch auf Schüler anderer Schulen mit Sekundarstufe I. Nicht umsonst wird landauf, landab die Fusion von Real- und Hauptschulen diskutiert. Würde das auch in Velbert und Neviges greifen, wird die Tönisheider Kölver-Realschule wieder ein Thema. Diese wurde mit Mitteln des Konjunkturpakets saniert — und hat als Schule somit Bestandsschutz, wenn die Stadt nicht Gelder zurückzahlen möchte. Diesen Schutzschild hat die Hardenbergschule nicht.

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