Sportfest: Jeder Schritt zählt

Sponsorenlauf von 150 Schülern der Grundschule Ellenbeek bringt mehr als 3000 Euro für neue Sportgeräte und die Initiative „Kinder in Not“ ein.

Wülfrath. Maren pustet durch. Ihre Wangen sind so dunkelrot wie die Gummibänder, die sie um das rechte Handgelenk geschoben hat: „Eins, zwei, drei, vier. Super. Ein schönes Ergebnis“, sagt Lehrerin Christiane Fischer und trägt die Zahl in die freie Spalte hinter Marens Namen ein. Vier Runden ist sie gelaufen. Für jede Runde gab’s ein Gummiband — und dafür wiederum bares Geld. Am Ende haben die Schülerinnen und Schüler der Grundschule Ellenbeek mehr als 3000 Euro erlaufen. Davon profitieren die Initiative „Wülfrather Kinder in Not“ und die Schule.

Unter das Motto „Jeder Schritt zählt“ hat die Grundschule ihr diesjähriges Schulfest gestellt. Und dieser Slogan durfte wörtlich genommen werden. Denn nicht nur ein Sponsorenlauf setzte 150 Mädchen und Jungen in Bewegung. Auch 16 Bewegungsstationen, die das verwinkelte und hügelige Gelände der Schule einschlossen, ließen einen Nachmittag lang keinen Stillstand aufkommen. Klassiker wie Sackhüpfen oder Schubkarrenrennen, aber auch Hoch- und Abseilen am Baum oder Strickleiterklettern brachten die Besucher trotz windig-kühler 13 Grad zum Schwitzen.

Wie zum Beispiel Nic (10), der sich als Erster in die Gurtsicherung fürs Strickleiter-Klettern einspannen und festschnallen ließ. Gesichert von Thomas Klapper, einem der vielen Dutzend Vater-Helfer, versuchte er sich vor allem Dingen durch Oberarmkraft in die Höhe zu ziehen. „Du kannst auch die Beine auf die Leiterstufen stellen“, riet ihm Klapper. Stattliche 600 Zentimeter ging es in die Höhe. Zweifelsohne eine Attraktion, der sich auch so mancher Erwachsener nicht verschließen wollte.

„Bewegung spielt an unserer Schule eine zentrale Rolle“, sagt Fischer, die den Tag federführend mitorganisiert hatte. Sport gebe es nicht nur in den drei Unterrichtsstunden, die der Wochenplan vorsieht. „Wir schieben je nach Bedarf kleine Sporteinheiten ein“, sagt sie. Den Erfolg registriere man postwendend. „Die Kinder sind danach immer aufnahmefähiger“, sagt Fischer.

So ein Sportfest sei mehr als ein normales Schulfest, befindet Mutter Steffi Krüger. „Da rücken die Klassen zusammen und darüber hinaus. Die Schule wird eins“, sagt sie. Es sei einfach schön zu sehen, wie sich alle gegenseitig anfeuern. „Echt schön ist das.“

Auch Maren hat das motiviert. 320 Meter war eine Runde lang. 1280 Meter ist sie gelaufen. „Damit bin ich zufrieden“, sagt sie. Bei den Kindern der ersten und zweiten Klassen schoss Joanna Geiger den Vogel ab und schaffte 16 Runden. Noch zwei Runden mehr schafften Philipp Schmitz und Merlin Ecke bei den Dritt- und Viertklässlern. 3063,93 Euro werden nun für „Kinder in Not“ und neue Sportgeräte aufgeteilt.

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