Skulpturenpark am Zeittunnel

Zur Saisoneröffnung am 17. April gibt es als weitere Neuerung die „Tunnelnischen“ mit Mineralienausstellung.

Wülfrath. Abgestorbene Äste, bemooste Stämme und Gesteinsbrocken, dazwischen helle, strahlende Marmor-Skulpturen — 27 an der Zahl. Wie ein verwunschener Hexengarten mutet der Bereich hinter dem Zeittunnel an. Die Künstler Elke Voß-Klingler und Claus Klingler zeigen dort in einer Dauerausstellung ihre markanten, anregenden Arbeiten. Und das ist nicht die einzige Neuerung, die das Museum am Bochumer Bruch in der neuen Saison, die am 17. April beginnt, zu bieten hat.

Eine Woche vor dem Start hat der Zeittunnel noch eine Menge Baustellen. So ist hinter dem Gebäudetrakt eine Bruchsteinmauer weggesackt. Bis zu 15 000 Euro kostet die Instandsetzung. Auch das Pflaster vor dem Durchgang von der Shop-Halle zum Tunnel ist noch nicht komplett verlegt.

„Die Technik des Tunnels muss ebenso noch eingeräumt werden“, sagt Kulturamtsleiterin Andrea Gellert. Auch die zweite neue Attraktion muss noch fertiggestellt werden: „Tunnelnischen“. Fünf Felsabschnitte, die Arbeitern früher als Ausweichmöglichkeit dienten, werden ausgeleuchtet, Mineralien aus der Sammlung von Heino Raske werden ausgestellt.

Insgesamt sind in diesem Jahr 81 Einzelveranstaltungen geplant — mit einigen Hochkarätern. So wird der Zeittunnel-Vorplatz zentraler Standort für die offiziellen Eröffnungsfeierlichkeiten des Panorama-Radwegs am 17. Juli. Das Theater Minestrone wird am 6. August mit „Was ihr wollt“ großes Shakespeare-Theater unter freiem Himmel präsentieren. Und das Open-Air-Kino „Tunnelflimmern“ gibt es diesmal ganz kompakt am 26., 27., 31. August und 1. September. Die Teilnahme an der Langen Nacht der Museen (8. Juli) und ein Klangkonzert in der Mitte des Tunnels (1. Juli) sind weitere vielversprechende Termine.

Nach dem überraschenden Ausstieg von Pro Mobil ist noch offen, wer die Gastronomie übernimmt. Verhandlungen laufen. Gellert: „Wir haben aber auch einen Plan B. Dann machen wir es selbst. Durch den Panoramaradweg wird die Nachfrage steigen.“

Noch in diesem Monat soll über den Kreis ein Förderantrag beim Landschaftsverband gestellt werden, um den Wanderbereich hinter dem Tunnel mit einem Weg auf die Halde erweitern zu können. 100 000 Euro kostet das. In die Akte „Visionen“ gehört eine weitere Erweiterung, die sich Andrea Gellert vorstellen kann: ein besteigbarer Turm auf der Halde — im Baustil des ehemaligen Maschinenhauses vom Schrägaufzug.

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