Wülfrath Sie trauen sich in der Corona-Zeit

Wülfrath. · Trotz der aktuellen Situation werden noch Ehen geschlossen. Die WZ hat ein Paar gefunden, das sich trotz des geltenden Kontaktverbots das Ja-Wort geben wird.

 Magdalena Brühland und Carsten Weiß haben sich über das Internet kennengelernt und wollen sich an Gründonnerstag im Wülfrather Standesamt das Ja-Wort geben.

Magdalena Brühland und Carsten Weiß haben sich über das Internet kennengelernt und wollen sich an Gründonnerstag im Wülfrather Standesamt das Ja-Wort geben.

Foto: Magdalena Brühland

Carsten Weiß und Magdalena Brühland haben einen ganz besonderen Tag vor sich: ihren Hochzeitstag. An Gründonnerstag möchte sich das Paar im Wülfrather Standesamt das Ja-Wort geben. Trotz ­Corona und den aktuellen Auflagen. „Wir haben zunächst daran gedacht, den Tag auf den 28. August zu verschieben, damit Familie und Freunde dabei sein können“, erinnert sich Magdalena Brühland. „Abschließend haben wir aber alles wieder rückgängig gemacht und doch das Ursprungsdatum 9. April genommen. Schließlich wissen wir gar nicht, ob im August nicht noch die gleichen Regeln gelten.“

Nur die drei Kinder feiern
am Donnerstag mit dem Paar

Gefeiert wird im kleinsten Kreis. Nur die drei Kinder des Paares werden anwesend sein und die Funktion der Trauzeugen übernehmen. „Im August möchten wir dann eine freie Trauung nachholen, die wir mit unseren Liebsten feiern werden“, verrät das Paar und hofft, dass bis dahin die Kontaktsperre tatsächlich aufgehoben wird.

Doch wie wird der bevorstehende Hochzeitstag aussehen? „Eigentlich wollten wir in einem italienischen Restaurant in Wülfrath feiern, doch der Gastronom hat uns schon frühzeitig absagen müssen“, erinnert sich Magdalena Brühland. Geplant war eine Feier mit 31 Gästen. „Jetzt sind wir noch zu fünft und werden uns das Essen des Restaurants nach Hause liefern lassen.“

Überlegungen, die Trauung über einen Videoanruf an die Daheimgebliebenen zu übertragen, hat das Paar bereits getätigt. „Jetzt hoffen wir, dass das Internet im Standesamt ausreicht, damit eine Übertragung funktioniert“, stellt Magdalena Brühland fest.

Auch in Bezug auf die Blumen und die bereits gebuchte Stylistin musste umdisponiert werden. „Der Blumenladen, der eigentlich den Brautstrauß fertigen sollte, hat geschlossen. Jetzt habe ich einen Strauß in einer anderen Stadt fertigen lassen. Zudem gehört meine eigentlich gebuchte Stylistin der Risikogruppe an und musste den Termin leider absagen. Doch auch hier habe ich zum Glück Ersatz gefunden“, verrät die Braut.

Kennengelernt hat sich das Paar über das Internet. Vor gerade einmal sieben Monaten fanden Carsten Weiß, der eigentlich aus Dortmund stammt, sowie die Wülfratherin Magdalena Brühland zusammen. Und so unkonventionell wie ihr Kennenlernen ablief, wurde auch der Schritt in die gemeinsame Zukunft eingeschlagen. „Überrascht waren unsere Familien eigentlich nicht, dass wir schon so früh heiraten“, gibt Magdalena Brühland zu.

Diesen besonderen Tag ohne die engsten Vertrauten zu begehen, fühle sich dann aber doch etwas komisch an, gibt das Brautpaar zu. „Den Tag werden wir sicher niemals vergessen. Nicht nur, wegen der Corona-Zeit“, ist sich das Brautpaar sicher.

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