Wülfrath „Sie lassen uns unauffällig verhungern“

Wülfrath · Der in Wülfrath geborene Ernst Putzki wurde ein Opfer des Nazi-Regimes – seinen Leidensweg dokumentieren vor allem seine Briefe.

 Mit Karikaturen wie dieser machte sich Ernst Putzki Feinde bei der Gestapo.

Mit Karikaturen wie dieser machte sich Ernst Putzki Feinde bei der Gestapo.

Foto: LWV-Archiv, K 12 Nr. 2274

. Als Ernst Putzki  am 15. März 1902 in Wülfrath das Licht der Welt erblickt, ist nicht abzusehen, wie grausam sein Leben verlaufen wird. „Er wurde als psychisch gestört eingestuft, aber anhand seiner Briefe bezweifle ich stark, dass dies der Wahrheit entsprochen hat“, sagt Stadtarchivar Axel Bayer im Gespräch mit der WZ. Vielmehr sei Ernst Putzki für das Nazi-Regime  ein Querulant gewesen, dessen man sich entledigen wollte. Über seine ersten Jahre in der Kalkstadt ist wenig bekannt. Er hat eine Schwester namens Paula, sein Vater August Heinrich arbeitet als Weichensteller in Oberdüssel. Im Adressbuch von 1906/07 ist die Familie vermerkt, ab 1914 verliert sich ihre Spur in Wülfrath. Sie zieht nach Hagen.