Schüler schaffen es gemeinsam auf die rettende Insel

Bei dem Projekt „Kids in action“ erproben 207 Jungen und Mädchen unterschiedlicher Schulen ihre Teamfähigkeit.

Schüler schaffen es gemeinsam auf die rettende Insel
Foto: Dietrich Janicki

Für das spätere Berufsleben sind sogenannte weiche Faktoren ebenso wichtig wie Noten. Dass Teamfähigkeit eine maßgebliche Rolle spielt, ist nicht neu. Um diesen Gedanken aber bei Schülern zu verankern, gibt es seit 1999 die Veranstaltung „Kids in action“. Diesmal führten Sekundarschule, Realschule, Gymnasium und Freie Aktive Schulen zusammen mit der Kinder- und Jugendförderung das Projekt durch.

„Das macht tierisch Spaß“, fand Merdan (12). 207 Sechstklässler waren beteiligt, aufgeteilt in 16 Gruppen konnten sie an 14 Stationen ihre Mannschaftstauglichkeit erproben, unter Beweis stellen und ausbauen.

Mohamed Amin (12) war plötzlich Merdans Mitspieler, beide kannten einander vorher nicht — sie besuchen verschiedene Schulen. „Die Zusammenarbeit klappte gut“, sagten beide. „Man lernt bei den Spielen, sich aufeinander zu verlassen.“

Um eine „Rettende Insel“ erreichen zu können, mussten alle Mitglieder einer Gruppe Miniplatten vor sich auslegen. Die Seiltänzer wären ohne Zusammenhalt eh nichts gewesen. „Das ist total wichtig, sich richtig einzuschätzen“, sagte Betreuerin Cara (16).

Wie wichtig Kommunikationsfähigkeiten sind, zeigte sich bei der Spielstation „Irrwege“. Auf den Hallenboden waren Quadrate geklebt, die ein Sumpfgebiet darstellten, wie Stefan Jensen vom Kinder- und Jugendhaus erklärte. „Erst durch die Schritte, die sie unternehmen, bemerken sie, ob sie sozusagen auf sicherem Boden stehen oder im Modder versinken.“ Wichtig war, sich zu merken, hinter welchem Quadrat sich was verbarg, um es den anderen aus der Gruppe mitzuteilen. „Je besser geredet wurde, desto mehr profitierten die Mitspieler.“

Wie groß der Spaß an diesem Tag war, stellte „Henriette“ unter Beweis. So wurde ein stibitztes Huhn genannt, das die Kinder in einer Gemeinschaftsleistung und unbemerkt von der Diebin wieder in seinen Stall zurückbringen sollten. Riesig war das Gejohle und Gelächter bis zur Ziellinie.

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