Schüler lernen Berufe kennen

Zahlreiche Vertreter verschiedener Gewerbe stehen den Jungen und Mädchen Rede und Antwort.

Schüler lernen Berufe kennen
Foto: Ulrich Bangert

Velbert. Junge Leute können sich am Freitag im Berufskolleg Niederberg wieder über die verschiedensten Berufe informieren. „Neben den bekannten und typischen Berufsfeldern der niederbergischen Industrie mit Vertretern bekannter Firmen wie Erbslöh, Ces, Witte oder Fliether werden die Stadtverwaltungen von Velbert und Heiligenhaus, die Polizei und die Bundeswehr dabei sein,“ sagt Organisator Reinhard Schulze Neuhoff.

„Daneben wird sich eine Physiotherapie vorstellen. Die Pflegeberufe aus dem Helios-Klinikum Niederberg und einiger niedergelassener Ärzte sowie weitere soziale Berufe sind dabei“, fährt der ehemalige Lehrer des Berufskollegs fort, dem es immer noch eine Herzensangelegenheit ist, dass junge Menschen den passenden Beruf finden.

Anke Mellor, Hauptschullehrerin

Die Handwerker sind dabei sein Sorgenkind, bisher hat er nur die Zusage von einem Gartenbauer und einem Elektriker erhalten. „Ich bin noch an einem Tischler dran. Das Bildungszentrum Baugewerbe informiert allgemein über das Bauhauptgewerbe.“ Gerne sieht es der Pädagoge, wenn die Firmen ihre Lehrlinge mitbringen. „Von Jugendlichem zu Jugendlichem redet es sich leichter, dann ist die Hemmschwelle nicht so groß. So haben sich viele Praktika ergeben.“

Das Besondere der Berufsinformationsveranstaltung ist die Tatsache, dass Vertreter ganz verschiedener Berufe kommen und über ihre Tätigkeiten reden. Neben den Eltern von Schülern spricht der bestens vernetzte Reinhard Schulze Neuhoff viele Bekannte an, ob sie nicht ihren Beruf präsentieren möchten. Rechtsanwälte, Kaufleute, Versicherungsmakler, Ingenieure, sogar eine Texterin und ein Pastor waren in der Vergangenheit dabei, um über die Stärken und Schwächen ihres Berufs zu plaudern.

Für die Jungen und Mädchen der weiterführenden Schulen in Velbert und Heiligenhaus, die bald vor der Berufswahl stehen, ist der Besuch der Berufsinformationsveranstaltung im „Zitronenbunker“ verpflichtend. „Wir bereiten das im Unterricht vor“, so Martin Pasdika, der an der Martin-Luther-King-Schule neben Mathematik und Geschichte auch Politik unterrichtet. „Das ist für uns Anlass, in das Thema einzusteigen.“ Reinhard Schulze Neuhoff schätzt diese Vorarbeit: „Man merkt, dass die Fragen dann viel durchdachter sind.“ Er hatte es schon erlebt, dass ein junger Mann nur wissen wollte, welches Auto sein Gesprächspartner fährt.

„Schüler sagten mir immer wieder, dass sie der Besuch der Berufsinformationsveranstaltung echt weiter gebracht hat“, erfuhr Hauptschullehrerin Anke Mellor. Organisator Schulze Neuhoff begrüßt es, wenn die Eltern nach Möglichkeit mitkommen. „Es wird dann nicht nur im eigenen Herzen bewegt, sondern es wird darüber auch zu Hause gesprochen. So eine Veranstaltung ist ein kleines Mosaiksteinchen auf dem Weg zum richtigen Beruf.“

Inzwischen sind mehr als 1200 Schüler angemeldet. Jugendliche, die nicht darunter sind, aber dennoch Interesse haben, können ebenfalls kommen und sich informieren. Als kleines Dankeschön für all die ehrenamtlichen Berufsvertreter gibt es im Anschluss als kleines Dankeschön ein „Come together“, das von Rotaract und dem Rotary Club Velbert unterstützt wird.

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