Neviges Schlesier feiern internationales und buntes Fest am Mariendom

Neviges · Bürgermeister befürwortet den Fortbestand der Wallfahrt.

 Beim Kirmesfest im Rahmen der Mutter-Anna-Wallfahrt in Neviges traten neben den schlesischen Trachtengruppen auch die Tänzer aus der russischen Stadt Kostroma auf.

Beim Kirmesfest im Rahmen der Mutter-Anna-Wallfahrt in Neviges traten neben den schlesischen Trachtengruppen auch die Tänzer aus der russischen Stadt Kostroma auf.

Foto: Ulrich Bangert

. Im Vorfeld der Mutter-Anna-Wallfahrt war der Ortsverband Velbert der Landsmannschaft Schlesien Gastgeber für eine Sitzung des geschäftsführenden Bundesvorstand. „Weil Velbert zu den aktivsten Gruppen gehört, wurden wir als Tagungsort ausgewählt“, freute sich der Velberter Vorsitzende Damian Spielvogel, der bei der Zusammenkunft im Best Western Parkhotel auch Dirk Lukrafka begrüßen konnte. „Der Bürgermeister wollte wissen, wo es bei uns brennt und was er für uns tun kann“, sagte Spielvogel. „Die Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung ist gut und unkompliziert, ebenso mit der Politik, weil wir parteipolitisch ungebunden sind“, berichtete Spielvogel.

Lukrafka hatte beim Erzbistum Gespräch mit dem Weihbischof

Auch wenn dieses die letzte Wallfahrt mit den Franziskanerbrüdern ist, wird es mit der Wallfahrt zum Mariendom offenbar weitergehen. „Bürgermeister Lukrafka hat uns erzählt, dass er beim Erzbistum war und dort mit Weihbischof Schwaderlapp gesprochen hat. Es liegt wohl noch kein Konzept vor, mit dem an die Öffentlichkeit gegangenen werden kann, aber es wird daran gearbeitet. Die Stadt Velbert hat ein großes Interesse daran, dass die Wallfahrt weitergeführt wird. Der Bürgermeister hat in Köln deutlich gemacht, dass Neviges ohne Wallfahrt nicht vorstellbar ist“, berichtete Spielvogel.

Weil der angekündigte Hauptzelebrant der Mutter-Anna-Wallfahrt, der emeritierte österreichische Zisterzienserabt Gregor Henckel-Donnersmarck, sich bei einem Sturz auf einer Rolltreppe der Wiener U-Bahn schwer an der Schulter verletzt hatte, konnte Spielvogel kurzfristig den Zisterzienserpater Rupert Fetsch aus Bochum-Stiepel gewinnen. „Es sind auch viele evangelische Christen zur Messe gekommen“, sagte Monika Schultze. „Die Wallfahrt stand ganz im Zeichen der Ökumene und der Jugend Europas“, fasste es die Schriftführerin des Bundesvorstand der Schlesier zusammen.

Neben zahlreichen Trachtenträgern aus Nieder- und Oberschlesien nahmen zwei Frauen aus dem afrikanischen Toga in ihren Tracht teil. Daneben kam eine Tanzgruppe der russischen Stadt Kostroma, 300 Kilometer nordöstlich von Moskau, nach Neviges. „Die hatten vorige Woche an dem Trachtenfestival Europeade im hessischen Frankenberg teilgenommen“, sagte Spielvogel, der sich über deren Tanzdarbietungen beim Kirmesfest nach der Messe ebenso erfreute, wie die zahlreichen Besucher. Perfekt wurde das Stückchen schlesische Heimat im Rheinland durch die vielen Spezialitäten: Da stellten sich gerne etliche Nevigeser an, um ein Stückchen Streuselkuchen, Grütz- und Wellwurst und anderes zu ergattern. Die immer beliebte Krakauer wurde gleich auf der Hand genossen.

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