Neviges Rosen für in Neviges gestorbene Zwangsarbeiter

Neviges · Vor 80 Jahren überfiel die Wehrmacht Russland mit Folgen für die heimische Wirtschaft.

 Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten Niederberg legte auf den Gräbern der in Neviges ums Leben gekommenen sowjetischen Zwangsarbeiter Blumen nieder.

Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten Niederberg legte auf den Gräbern der in Neviges ums Leben gekommenen sowjetischen Zwangsarbeiter Blumen nieder.

Foto: Ulrich Bangert

Vor 80 Jahren überfiel die deutsche Wehrmacht auf Befehl von Adolf Hitler die Sowjetunion. In der Folge kamen Millionen Zwangsarbeiter nach Deutschland, auch nach Neviges. Hoch oben auf dem katholischen Friedhof am Marienberg befindet sich ein Teil der Gräber der zumeist sowjetischen Zwangsarbeiter, die in Neviges ums Leben kamen. Die Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes/Bund der Antifaschisten Niederberg legte rote Rosen zur Erinnerung nieder. „Stellvertretend für die anderen Stätte in Niederberg“, erklärte Rainer Köster. Der Historiker und Kreistagsabgeordnete der Linken berichtet von 20 000 Menschen, die als Kriegsgefangene in Neviges, Langenberg, Velbert, Heiligenhaus, Wülfrath und Mettmann tätig waren. „Es waren nicht nur die großen Firmen wie Krupp in Essen, sondern auch die kleineren und mittleren Betriebe. Es gab sie bei den Kalkwerken, um Stahl für Panzer und U-Boote herzustellen oder bei einer Firma in Heiligenhaus, wo Hebelschlösser für die Kanzeln der Jagdflugzeuge hergestellt wurden“, zählt Köster zwei Beispiele auf.