Velbert/Neviges Rossmann kommt in Velberts City

Velbert/Neviges. · In der Nevigeser Innenstadt fand die Drogeriekette keine genügend großen Ladenflächen. Daher übernahm Rossmann das Lokal von Intersport Klose.

 Der Leerstand (ehemals Intersport Klose) wird nicht lange bestehen: Beigeordneter Jörg Ostermann (v.l.), Ex-Mieter Arndt Klose, Bürgermeister Dirk Lukrafka, Wirtschaftfördererin Stephanie Rulf, Immobilienbesitzer Michael Krieger und Makler Tim Kartheuser stellten gestern den neuen Mieter vor, der vor Weihnachten an der Friedrichstraße 202 eröffnen wird.

Der Leerstand (ehemals Intersport Klose) wird nicht lange bestehen: Beigeordneter Jörg Ostermann (v.l.), Ex-Mieter Arndt Klose, Bürgermeister Dirk Lukrafka, Wirtschaftfördererin Stephanie Rulf, Immobilienbesitzer Michael Krieger und Makler Tim Kartheuser stellten gestern den neuen Mieter vor, der vor Weihnachten an der Friedrichstraße 202 eröffnen wird.

Foto: Ulrich Bangert

Die Rossmann-Filiale in der Fußgängerzone wird von vielen Nevigesern immer noch schmerzlich vermisst, dafür eröffnet die Nummer zwei der deutschen Drogerieketten in der Velberter Innenstadt einen neuen Markt. Standort ist an der Friedrichstraße 202, dort wo zuletzt Intersport Klose ansässig war. Das Geschäft bietet seit gut einer Woche seine Waren rund um den Sport in der neu eröffneten Stadtgalerie an. Das Interesse von Rossmann an Velbert-Mitte war seit längerem bekannt. Durch Kartheuser Immobilien wurde das Unternehmen mit der Zentrale in Niedersachsen auf das Ladenlokal schräg gegenüber der Sparkasse aufmerksam. Die Eröffnung soll dort noch vor Weihnachten über die Bühne gehen.

Bis dahin müssen einige Umbauten vorgenommen werden, um die bisherige Verkaufsfläche von 500 auf 700 Quadratmeter zu erweitern. „Dafür schließen eine angrenzende Spielhalle und eine Boutique, Barrierefreiheit wird hergestellt und der Eingang verlegt“, kündigt Immobilienbesitzer Michael ­Krieger an.

„Uns war es wichtig zu zeigen, dass der größte Leerstand in der Velberter Innenstadt schnell wieder mit einem attraktiven Geschäft belegt wird“, begründet Bürgermeister Dirk Lukrafka den Pressetermin am Freitagmittag mit Immobilienbesitzer, Vormieter, Makler und Wirtschaftsförderung. „Es besteht Interesse an der Velberter City, da bin ich mehr als optimistisch“, sagt Beigeordneter Jörg Ostermann. Er glaubt fest daran, dass die restlichen Leerstände auch bald wieder besetzt sein werden, nachdem die Stadtgalerie eröffnet hat.

„In Neviges haben wir nicht so ein großes Ladenlokal“, begründet Dirk Lukrafka, warum Rossmann nach der Schließung seines Marktes keine Alternative im Wallfahrtsort fand. „Deshalb wollen wir mit einem Architekturbüro auf die Eigentümer zugehen, um das zu ändern.“

„Man braucht attraktive Läden. Es reicht nicht mehr wie in den 80er Jahren zu sagen, ich habe einen Laden, den kriege ich schon vermietet“, analysiert Tim Kartheuser den Markt. Inzwischen rückt die Situation in Neviges immer stärker in den Fokus der Verwaltung. „Bei der jüngsten Altstadtkonferenz wurde wahrgenommen, dass seitens der Verwaltung wichtige Signale gegeben wurden, auch wenn mehr Blumenschmuck gefordert wurde“, berichtet Jörg Ostermann von der jüngsten Zusammenkunft am Mittwoch, an der 40 Nevigeser Akteure teilgenommen haben. „Wir haben einen ersten Fakten-Check gemacht, der nicht weit in die Tiefe ging. Es wurde eine Untergruppe Einzelhandel gegründet, in der sich Werbegemeinschaft Neviges (WGN) und Velbert Marketing mit der Situation beschäftigen werden.

Zum Wandel im Handel hat Björn Musiol von Handelsverband NRW gesprochen. „Der Vortrag war nicht schlecht, aber zu allgemein. Viele hatten sich erhofft, Hinweise zu bekommen, wie man sich positionieren kann, um neue Kunden zu akquirieren“, sagt der stellvertretende WGN-Vorsitzende Helmut Wulhorst im Gespräch mit der WZ.

Er hat auch aufmerksam die Vorträge des Planungsamtes zum integrierten Handlungskonzept verfolgt: „Für die mittel- und langfristigen Maßnahmen ist man von Zuschüsse vom Land abhängig. Zum Hardenberger Schloss konnte die Verwaltung mitteilen, dass in zwei bis drei Jahren die Bauarbeiten losgehen, wenn das Konzept feststeht, die Gelder sind gesichert. Als positiv empfinde ich, dass die Technischen Betriebe mit uns die Innenstadt begehen wollen, um gemeinsam zu schauen, was man wo machen kann“, stellt Helmut Wulfhorst fest.

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