Velbert/Wuppertal : Reue nach Überfall mit Fleischklopfer
Velbert/Wuppertal. Ein Velberter muss in Haft und in den Entzug.
Nach einem maskierten Tankstellenraub mit einem Fleischklopfer und einem Küchenmesser als Tatwerkzeugen muss ein 41 Jahre alter Velberter für drei Jahre und neun Monate in Haft. Er wird in eine Alkohol-Entzugsklinik eingewiesen. So lautet das Urteil des Landgerichts Wuppertal von Dienstag. Der vorsitzende Richter verdeutlichte in der Begründung: „Diese Tatwerkzeuge hätten zu erheblichen Verletzungen führen können.“ Der nicht vorbestrafte Mann hat Urteil und Strafe bereits rechtskräftig werden lassen.
Täter trug während des Angriffs
eine Totenkopf-Gruselmaske
Damit steht fest, dass er sich am 12. Mai 2020 wissentlich mit Alkohol und Medikamenten zur Schuldunfähigkeit brachte. In diesem Zustand beraubte er gegen 22.30 Uhr eine Tankstelle in der Velberter Innenstadt und schlug eine der zwei anwesenden Kassiererinnen mit dem Fleischklopfer. Während der Tat trug er eine silberfarbene Totenkopf-Gruselmaske, die er im Vorjahr mit seiner Freundin zu Halloween gekauft hatte. Der 41-Jährige entkam kurzzeitig mit 165 Euro aus der Kasse. Dazu nahm er eine Flasche Wodka aus dem Verkaufsraum mit. Beides brauchte er eigentlich nicht: Nachweislich hatte er für seinen Bedarf ausreichend Geld und Spirituosen zu Hause.
Die Polizei ergriff den Mann Minuten nach der Tat. Ein Kunde aus der Tankstelle hatte Sichtkontakt gehalten und die Polizisten zum Angreifer geleitet. Die geschlagene Frau erlitt körperlich leichte Verletzungen, leidet aber bis heute psychisch unter der Tat. Im Prozess sagte sie aus. „Es ist alles wieder aufgeflammt, als ich den Brief vom Gericht bekommen habe.“