Wülfrath : Raubserie: Gericht spricht Wülfrather frei
Wülfrath Dem 31-Jährigen war vorgeworfen worden, Anfang 2015 Tankstellen überfallen zu haben.
Erneute Verhandlung um eine Serie von Tankstellen-Raubüberfällen Anfang 2015 in Wülfrath und der Region, erneute Pleite für die Ermittler. Einen 31 Jahre alten Angeklagten aus einem Wohngebiet östlich der Innenstadt sprach das Landgericht Wuppertal am Mittwoch frei. Nachdem das Gericht Zeugen befragt und Beweise untersucht hatte stellte der vorsitzende Richter Dr. Karsten Bremer fest: „Es bleiben erhebliche Zweifel an der Schuld.“
Der gelernte Handwerker hatte auf der Anklagebank schlicht geschwiegen. Laut Staatsanwaltschaft sollte der vorbestrafte Mann am 12. Februar 2015 maskiert und mit vorgehaltenem Messer die Autobahn-Tankstelle Sternenberg an der A46 in Wuppertal beraubt haben. Die mutmaßliche
Beute: 544,80 Euro aus der Kasse. Der damalige Täter soll von einer unbekannten Person mit dem Auto abgeholt und weggefahren worden sein.
Die Tankstelle wurde damals innerhalb von zwei Wochen dreimal überfallen. Mit in die Serie einer mutmaßlichen Tätergruppe rechneten die Behörden eine Tat in Koxhof. Darüber hinaus soll es um eine Spielhalle in Wuppertal-Vohwinkel gegangen sein. Diese Taten sollte ein 27 Jahre alter, mutmaßlicher Komplize des 31-Jährigen begangen haben.
Der 57 Jahre alte Kassierer aus der Autobahn-Tankstelle beschrieb das 30-Zentimeter-Messer seines damaligen Gegenübers als „Machete“: „Das war schon gewaltig. Die Klinge sah aus, als hätte die jemand nachgeschärft.“ Der Angreifer habe „Überfall!“ und „Geld!“ gerufen. Alles sei blitzschnell gegangen, fügte der Mann hinzu: „Raus und weg war er. Ich hab einige Momente gebraucht, bis ich mir gesagt habe: ‚Mensch, Du bist überfallen worden!‘“ Erst da habe er die Polizei rufen können.