Ratingen: Weniger Alkohol, kein Krawall

Party: Jugendliche feiern friedlich auf dem Markt und in der Stadthalle.

Ratingen. Der Kult ist auch bei Minusgraden, schneidendem Ostwind und Schneegriesel nicht kleinzukriegen: Die Marktplatzfete an Altweiber erfreute sich bei der Ratinger Jugend auch gestern wieder ungebrochener Beliebtheit. Und doch hatten die eisigen Temperaturen etliche vom Feiern unter freiem Himmel abgehalten. Im Vergleich zu den Vorjahren gab es sichtbare Lücken in der grell und phantasievoll kostümierten Masse.

Erfreulich: Das gemeinsam von Jugend- und Ordnungsamt sowie Polizei erarbeitete Konzept funktionierte hervorragend. Vor der großen Bühne wurde ausgelassen, aber friedlich gefeiert. Auseinandersetzungen und betrunkene Jugendliche waren die Ausnahme. Dafür sorgten auch die vielen Sicherheitsleute, die mit der Polizei Präsenz zeigten, Aggression im Keim erstickten und ständig Alkoholkontrollen durchführten. Rucksäcke und Taschen wurden geöffnet, die Getränke überprüft. Wer nicht volljährig war und Hochprozentiges dabei hatte, musste den Vorrat vor den Augen der Ordnungshüter auf die Straße kippen. "Wir sind jetzt schon zum dritten Mal kontrolliert worden", sagten zwei fesche Cowgirls, die das aber "ganz in Ordnung" fanden.

Unschöne Ausnahme waren drei 14-Jährige, die sturzbetrunken in hilflosem Zustand aufgefunden wurden. Die Polizei informierte Rettungsdienst und Eltern. Ansonsten konnte Michael Hansmeier vom Jugendamt feststellen: weniger erste-Hilfe-Einsätze als im Vorjahr.

Um 14 Uhr wurde die Fete auf dem Marktplatz aufgelöst und die Jugendlichen zur Party in die Stadthalle geschickt. Allein im Vorverkauf waren für die Party mehr als 1000Tickets verkauft worden. joda

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