Ratingen: Tempo 30 auf dem Parkring

Die Kreuzung am Medienzentrum soll mit einer Ampel entschärft werden. Die Lücke für Radler wird geschlossen.

Ratingen. Seit knapp einem Jahr wird an einem Verkehrskonzept für die Innenstadt herumgedoktert - mit mäßigem Erfolg. Das von der Verwaltung vorgelegte Gutachten zur Verbesserung des Straßenverkehrs wurde mehrfach in Ausschüssen diskutiert; beschlossen oder gar verwirklicht wurde bislang nichts, nicht zuletzt auch deshalb, weil die politischen Fraktionen sich widerstreiende Anträge stellten. Im Bezirksausschuss Mitte wurde jetzt ein neuer Anlauf unternommen, Bewegung in die Sache zu bringen.

So wurde einstimmig beschlossen, auf dem innerstädtischen Parkring (Angerstraße, Werdener Straße, Grabenstraße, Wallstraße) zum Schutz von Radfahrern und Fußgängern durchgängig die Tempo-30-Regelung einzuführen.

Auch der Ausbau von möglichst überdachten Fahrradabstellanlagen war konsensfähig und soll "zeitnah" umgesetzt werden. Die von der SPD seit langem geforderte Sperrung der Angerstraße wird weiterhin abgelehnt.

Umbauten oder die Neuregelung des Verkehrs an den verschiedenen Kreuzungen entlang des Parkrings sind mit einer Ausnahme derzeit kein Thema mehr: Der für Fußgänger brisante Knoten am Medienzentrum/Stadtmuseum soll auf jeden Fall entschärft werden.

Wo Grabenstraße, Lintorfer Straße und Peter-Brüning-Platz aufeinandertreffen, sorgen zwei Zebrastreifen und ein Stoppschild tagtäglich für Staus, Verwirrungen und gefährliche Situationen - vor allem für Fußgänger, die am Medienzentrum die Grabenstraße überqueren wollen. Aus Expertensicht führt hier kein Weg an einer Ampel vorbei.

Deshalb soll jetzt mit einer Simulation der Verkehrsfluss ohne und mit Ampel untersucht werden. Danach fällt die Entscheidung. Eine Ampel würde übrigens auch die Lücke in der Nord-Süd-Achse (Marktplatz bis Lintorfer Straße) für Radfahrer schließen.

Bei den anderen Kreuzungen wird sich vorerst nichts ändern: An der Mülheimer-/Ober-/Bahn-/Hochstraße ist der vom Gutachter geforderte Minikreisel nicht konsensfähig, und an der Kreuzung Hans-Böckler-/Poststraße/Bechemer Straße) regelt die Ampel weiterhin den Verkehr. Auch hier wird ein von Gutachtern vorgeschlagener Kreisverkehr kritisch gesehen.

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