Ratingen: Seit 50 Jahren erklingen 1000 Pfeifen

1959 wurde die Orgel in der Paul-Gerhardt-Kirche eingeweiht.

Ratingen. Die ersten Jahre musste die evangelische Kirchengemeinde Ratingen in der Paul-Gerhardt-Kirche noch auf den Orgelklang verzichten. Es fehlte schlichtweg das Geld nach dem Bau des Gotteshauses 1955/56. Doch aufgeschoben hieß nicht aufgehoben: 1958 bekam die Berliner Firma Schuke den Auftrag für eine Orgel.

Am 2. August 1959 wurde diese offiziell mit einem Festgottesdienst eingeweiht - und löste damit das Harmonium in der Kirche ab. Kirchenmusiker Manfred Köhn aus Wuppertal-Elberfeld spielte als Erster das Instrument. Seitdem erklingen die rund 1000 Pfeifen in der Paul-Gerhardt-Kirche.

Das Geld für die Anschaffung kam hauptsächlich durch die Spende eines Gemeindemitglieds und weiteren kleineren Sammlungen zusammen. Die Orgel, die nach wie vor auf der Empore im hinteren Teil der Kirche steht, verfügt über eine mechanische Traktur.

Sie hat zwölf Register. Das Werk der Orgel ist begehbar und bis heute unverändert. Erst einmal musste das Instrument gereinigt werden, vor zwei Jahren war der Einbau eines neuen Gebläses fällig.

Das Orgeljubiläum wird am kommenden Wochenende mit zwei Angeboten gefeiert. Am Samstag lädt die evangelische Kirchengemeinde um 15.30 Uhr zu einem Gesprächskonzert mit der "Orgelmaus" ein. Kantor Martin Hanke und Jugendleiter Werner Geschwandtner erklären dabei die Funktionsweise der Orgel. Der Eintritt ist frei.

Ein Festgottesdienst zum Jubiläum steht am Sonntag um 11 Uhr auf dem Programm. Im Gottesdienst findet eine Taufe statt, der Kirchenchor singt - und fünf Musiker zeigen, welche Töne sie der Schuke-Orgel entlocken können. Anschließend bittet die Gemeinde zum Empfang.

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