Ratingen: Per Mausklick durch die Stadt

Ein Jahr haben Ratingens Internet-Experten getüftelt. Jetzt ist der neue virtuelle Stadtplan abrufbar – mit ganz viel Service.

Ratingen. Wo ist der nächste Italiener? Gibt es in der Nähe eine öffentliche Toilette? Und wo liegt eigentlich diese Textilfabrik Cromford? Wer in Ratingen auf Spurensuche geht, der wird ab sofort fündig - garantiert und obendrein ruckzuck.

Seit Mittwoch (29.7.) nämlich präsentiert sich die Dumeklemmerstadt im Internet von ihrer informativsten Seite. Unter www.stadt-ratingen.de gibt es einen Stadtplan, der es im wahrsten Sinne des Wortes in sich hat.

Basierend auf Kartenmaterial des Internet-Dienstes Google, haben die Software-Experten der Stadt knapp ein Jahr lang getüftelt. Herausgekommen ist ein Gesamtwerk, das sowohl den Ratingern als auch den Gästen von außerhalb eine bessere Orientierung bietet.

Ob Hotels und Restaurants, Museen, Sehenswürdigkeiten, Sport- und Parkanlagen, Schwimmbäder, Kindertagesstätten, Schulen oder einfach das Rathaus - mit wenigen Klicks hat der Nutzer den perfekten Überblick. Und das nicht nur in Ratingen.

Über die Kategorie "Öffentliche Einrichtungen" gelangt man beispielsweise zur Kreisverwaltung im benachbarten Mettmann. Sogar der virtuelle Sprung über den großen Teich in Richtung Vermillion - Ratingens Partnerstadt in Süd-Dakota/USA - ist per Stadtplan möglich.

Darüber hinaus können Entfernungen und Flächen gemessen sowie die günstigsten Routen berechnet werden. Dargestellt ist der Plan als Hybridkarte, das heißt einer Kombination aus "normaler" Straßenkarte und Luftbild.

"Aktuell haben wir 400 Punkte, so genannte Points of interest, abgespeichert", sagt Elke Schultze-Graf, die Leiterin des Sachgebietes Geo-Informations-Management bei der Stadt.

Wobei die meisten dieser Punkte mit einer Visitenkarte versehen sind. Sie tut sich auf, sobald der Punkt mit dem Mauspfeil angeklickt wird und zeigt Adresse und Telefonnummer an.

Ein zusätzlicher Clou: Ein auf der Karte ausgeguckter Treffpunkt lässt sich problemlos per Mail an denjenigen versenden, mit dem man sich verabreden möchte - die Karte mit dem markierten Treffpunkt "im Gepäck".

Das Ende der Fahnenstange, was das Angebot angeht, sei aber noch längst nicht erreicht, ergänzt Internet-Koordinator Lutz Beyert. "Jeder, der eine Idee hat, was wir noch in den Stadtplan aufnehmen können, soll sich melden."

So etwa gibt es passend zu den Kommunalwahlen am 30. August oder den Bundestagswahlen im September eine Suchfunktion für alle Ratinger Wahllokale.

Etwa 1000 Euro hat die Stadt dieser neue Bürgerservice, mit dem man übrigens eine Vorreiterfunktion im Kreis einnimmt, gekostet. "Das war der Betrag, der für die Software hingeblättert werden musste", sagt Thomas Fedder vom Amt für Kultur und Tourismus. "Natürlich kommt ein Vielfaches zusammen, wenn wir unsere Arbeitszeit mit einbeziehen."

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