Ratingen: Musikkorps begeistert vom ersten bis zum letzten Takt

Der Erlös des Benefizkonzertes kommt den Ratinger Wohnheimen zugute.

Ratingen. Erschöpfte, aber zufriedene Gesichter, wohin man auch blickt. Nach der Pause sind die ehrenamtlichen Helferinnen und Helfer noch ein wenig mit Aufräumen beschäftigt, doch der Löwenanteil der Arbeit liegt hinter ihnen.

Das Benefizkonzert mit dem Ausbildungsmusikkorps der Bundeswehr in der Ratinger Stadthalle am Samstagabend ist ein voller Erfolg. Gemeinsam haben die sechs Fördervereine von Wohnstätten für Senioren und Behinderte in Ratingen diese Veranstaltung ins Leben gerufen - zum zweiten Mal bereits.

"Vor zwei Jahren war es auch schon ein voller Erfolg, aber dieses Mal waren noch einmal gut 200 Besucher mehr da", freut sich Mitorganisator Helmut Marrenbach zu Recht, denn der große Suitbertussaal ist restlos ausverkauft. Über Getränke, Snacks und Spenden dürfte zudem noch ein erkleckliches Sümmchen zum Erlös aus dem Kartenverkauf zusammengekommen sein. Nicht nur die Helfer sind an diesem Abend ehrenamtlich unterwegs - das Orchester spielt ohne Gage, Gastronom Heinz Hülshoff und sein Team stehen uneigennützig hinter der Theke, und die Stadt hat die Halle kostenfrei zur Verfügung gestellt.

Gut, dass die Altenheime des St.-Marien-Krankenhauses und des evangelischen Fachkrankenhauses, Wohnheim und Werkstätten für Behinderte, das Haus Salem und das Wichernheim solch aktive und engagierte Fördervereine haben, die solche Veranstaltungen auf die Beine stellen können. Und die vor allem gemeinsam an einem Strang ziehen.

"Der Erlös wird natürlich gleichmäßig unter den Vereinen verteilt", erklärt Anja Waury vom Förderverein des Wichernheims. Dort soll das Geld dazu genutzt werden, die Außenanlage des gerade entstandenen Neubaus zu gestalten. "Und außerdem können wir notfalls Zuschüsse für Ferienfahrten der Bewohner zuschießen", ergänzt sie.

"Wir werden eine neue Küche einrichten, in der sich die Bewohner beschäftigen und etwas Sinnvolles tun können", verrät Anita Esper vom Förderverein Haus Salem. Die Vereine nutzen also den Erlös dazu, um Sachen bezahlen, die zwar nötig sind, für die der Träger aber kein Geld übrig hat.

Gelohnt hat sich der Abend aber nicht nur für die Veranstalter und die Bewohner der Ratinger Wohnanlagen, sondern auch für die Besucher, die ein Konzert der Extraklasse mit einem hoch motivierten jungen Ensemble geboten bekommen. Mit einem breiten musikalischen Spektrum, das von John Williams’ Olympia-Hymne "Summon the Heroes" über klassische Märsche und bekannte Filmmusiken bis zu jazzigen Klängen reicht, begeistern die Nachwuchsmusiker aus der Kaserne im nahen Knittkuhl das Publikum vom ersten bis zum letzten Takt. Damit garantieren sie nicht nur über zwei Stunden gute Laune, sondern tragen auch dazu bei, die Wohnheime mehr ins Bewusstsein der Bürger zu rücken und auf die hervorragende Arbeit der Fördervereine hinzuweisen.

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