Ratingen: Feuerwehreinsatz - Giftiger Rauch kam über den Balkon

Die Brandwohnung selbst blieb praktisch rauchfrei.

Ratingen. Bei dem Brand am Dienstagnachmittag in einem Mehrfamilienhaus an der Magdeburger Straße, bei dem 17 Menschen verletzt wurden, ist nach Schätzung der Polizei ein Sachschaden in Höhe von rund 30 000 Euro entstanden. Die Ermittlungen zur Brandursache sind noch nicht abgeschlossen.

Ein 13-Jähriger, der sich allein in der Brandwohnung aufgehalten hat, konnte sich bereits vor Eintreffen der Feuerwehr ins Freie retten. Viele Mitbewohner aus den oberen Etagen begingen aber einen verhängnisvollen Fehler. Statt in ihren sicheren Wohnungen zu bleiben, verfolgten sie den Löscheinsatz von geöffneten Fenstern und Balkonen aus. Dabei müssen sie giftiges Rauchgas eingeatmet haben.

Insgesamt erlitten 17 Personen leichte oder mittelschwere Vergiftungen. Die leichteren Fälle wurden vor Ort vom Rettungsdienst behandelt und konnten dort anschließend wieder entlassen werden. Sechs Patienten, darunter drei Kinder, mussten jedoch ins Krankenhaus gebracht werden.

"Der Treppenraum war praktisch rauchfrei. Ebenso die Brandwohnung, weil die Tür zum Kinderzimmer, in dem es gebrannt hatte, verschlossen war", schildert Thorsten Schams von der Feuerwehr die Situation. Beim Löschen habe man dann in der Wohnung einen Überdruck aufgebaut, um die Rauchgase nach draußen zu drücken. Sein Tipp: "Auf jeden Fall in der Wohnung bleiben, die Fenster und Türen verschließen und sich dann für die Feuerwehr bemerkbar machen." Nur die Wehrleute könnten Menschen auch bei verrauchten Treppenhäusern retten - entweder über die Drehleiter oder mit so genannten Fluchthauben. joda

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