"Ratingen braucht mehr Gewerbegebiete"

Baudezernent Ulf-Roman Netzel will sie notfalls auch auf jetzigen Grün- und Ackerflächen entstehen lassen.

<strong>Ratingen. Ratingen braucht mehr Gewerbegebiete - notfalls auch auf jetzigen Grün- und Ackerflächen: Dass Baudezernent Ulf-Roman Netzel mit seiner Äußerung nicht unbedingt einen Sturm der Begeisterung auslösen würde, war abzusehen. In der Politik sieht man zwar ebenfalls die Notwendigkeit, ansiedlungswilligen Unternehmen mehr entsprechende Flächen anbieten zu können, aber dafür Grünland zu opfern, wird skeptisch bis ablehnend betrachtet. Überwiegender Tenor: Erst soll das vorhandende Potenzial ausgeschöpft werden.

"In der SPD herrscht seit Jahren der Konsens, dass wir nicht weiter in die Fläche gehen wollen", erklärt Fraktionsvorsitzender Joachim Galinke. Es gäbe genügend Areale - auch im innerstädtischen Bereich. Im Einzelfall müsste man allerdings prüfen, ob Lücken geschlossen werden könnten.

"Wir dürfen nicht das zerstören, was Ratingen so lebenswert macht", argumentiert auch Lothar Diehl (Bürger Union). Es seien Riesenflächen da, die besser genutzt werden sollen. "Wir müssen uns von dem überörtlichen Nutzungsplan, der Käseglocke der Bezirksregierung, befreien."

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