Rathaus-Kauf ist fast perfekt

Durch den Erwerb der Räume im Dienstleistungszentrumvon der GWG will die Stadt Geld sparen.

Wülfrath. Die Pläne der Stadt, die Flächen im Dienstleistungszentrum zu erwerben, die für das Rathaus genutzt werden, stehen kurz vor der Umsetzung. Wie Kämmerer Rainer Ritsche unserer Redaktion bestätigte, hat es bereits einen ersten Notartermin mit Stadt und Wohnungsbaugesellschaft GWG, der Eigentümerin der Immobilie, gegeben. In der ersten Sitzung nach den Sommerferien soll der Rat den Ankauf beschließen. Und dann kann es schnell gehen.

Ritsche kann in diesem Geschäft mit breiter politischer Mehrheit rechnen. Nicht nur CDU und SPD haben bereits Zustimmung signalisiert. Auch in Wülfrather Gruppe und FDP herrscht Sympathie für den Vorstoß.

Die GWG hat mittlerweile ein Gutachten vorliegen, das nicht nur den Wert beziffert, sondern auch die Kosten für die Bauunterhaltung benennt. Ritsche: „Bei unseren Überlegungen haben wir daher auch die jährlichen Kosten für die Gebäude-Unterhaltung mit einkalkuliert.“ Am Ende ergebe sich unter dem Strich immer eine schwarze Zahl für den Haushalt der Stadt.

Die Stadt muss im Jahr einen stattlichen Mietbetrag in sechsstelliger Höhe an die GWG für das Rathaus entrichten. Angesichts der niedrigen Zinsen für Kommunen hatte die WG angeregt, ob ein Kauf für die Stadtkasse nicht günstiger sein könnte. Erste Prüfungen durch die Kämmerei haben das bestätigt.

Nun soll das Geschäft schnell gehen. Aus Ritsches Sicht muss es sogar bald über die Bühne gehen. Grund: Das Land plane eine Anhebung der Grunderwerbssteuer, was den Ankauf verteuern würde. „Deshalb sollte der Vertrag schon vor dem 1. Oktober unterzeichnet sein.“

Rund 5,8 Millionen Euro — plus einmalig 300 000 Euro Nebenkosten — wird die Stadt an die eigene Tochter zahlen müssen. Im Preis inbegriffen sind auch das Parkdeck sowie die Grünfläche vor dem Gebäude, das künftig als Festwiese dienen soll. Ritsche ist vom Erfolg des Ankaufs überzeugt: „Schon im ersten Jahr sind wir um 30 000 Euro günstiger gestellt im Vergleich zu heute.“

Zu diesem positiven Ergebnis tragen auch die Mieterlöse bei, die die Stadt künftig erzielen wird. Mit der BKK und der Arge hat die Stadt dann zwei namhafte Untermieter im Rathaus. Damit soll aber nicht Schluss sein. Im Rahmen des Haushaltssicherungskonzeptes soll geprüft werden, inwiefern sich die Stadt im Rathaus „kleiner“ setzen kann.

Da gibt es laut Ritsche erste konkrete Überlegungen, die kurz vor dem Abschluss stehen. „Dann könnten wir für weitere Teilbereiche nach Mietern suchen“, so Ritsche — was wiederum einen weiteren positiven Effekt für den Etat haben würde.

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