Wülfrath Preiswertes Wohnen gewünscht, aber wie?

Wülfrath · Quote für sozialen Wohnungsbau stößt wegen der Auflagen auf Skepsis im Wirtschaftsausschuss.

 Die SPD hatte gefordert, für den künftigen Geschosswohnungsbau eine Quote von 20 Prozent für sozial gefördertes Wohnen festzuschreiben.

Die SPD hatte gefordert, für den künftigen Geschosswohnungsbau eine Quote von 20 Prozent für sozial gefördertes Wohnen festzuschreiben.

Foto: picture alliance/dpa/dpa-Zentralbild/Soeren Stache

. Der SPD-Antrag, in künftigen Bebauungsplänen der Stadt Wülfrath für den Geschosswohnungsbau eine Quotierung von 20 Prozent zugunsten von sozial geförderten Wohnungen festzusetzen, wurde von den Mitgliedern des Ausschusses für Wirtschaftsförderung und Stadtentwicklung im Prinzip begrüßt. Allerdings unter dem Titel „preiswerter Wohnungsbau“. Die genaue Festlegung dieser Quote stieß eher auf Skepsis im Gremium.

„Für zukünftige Bebauungspläne eine Quote einzuführen, egal wie das erreicht wird, ist wünschenswert, aber es muss nicht unbedingt sozialer Wohnungsbau sein, weil der sehr reglementiert ist“, sagte André Herbes von der Wülfrather Gruppe. Er nannte das Beispiel Bockswiese. Diese Baugrundstücke wären eine Chance für die GWG gewesen, eine Mischkalkulation anzustellen. Für Projekte in der Zukunft nannte er wieder die GWG als wichtigen Ansprechpartner in Sachen preiswertes Bauen.

Ausschussvorsitzender Axel C. Welp (SPD) sagte, dass es für die Sozialdemokraten egal ist, ob sozialer oder preiswerter Wohnungsbau umgesetzt wird, Hauptsache es passiere etwas. Stephan Mrstik, Fraktionsvorsitzender der Bündnisgrünen, lehnte eine feste Quotierung ebenfalls ab, sprach sich aber dafür aus, „Wohnraum zu schaffen für Leute, die sich Hochpreisiges nicht leisten können“. Es gelte zu fragen, was in den nächsten fünf Jahren gebaut wird und dann könne man über eine Quote sprechen.

GWG-Geschäftsführer Simon Strecker, der die Sitzung verfolgte, warnte: „Wir müssen eine Gleichbehandlung der Investoren sicherstellen“. Er berichtete, dass 50 Prozent der Wohnungen der GWG gefördert seien und dieser Umstand zusammen mit den damit verbundenen Auflagen die Kalkulation der GWG immer schwieriger gestaltet. „Ich kann das Dilemma verstehen“, sagte Bürgermeister Rainer Ritsche und kündigte an, sich demnächst zu dem Thema mit Simon Strecker zusammenzusetzen.

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