Planung dreht sich im Kreis
Die Stadt möchte Kreisverkehre ausbauen. Das Land blockt allerdings ab: Bei Straßen NRW ist Ausgabensperre.
Wülfrath. „Da sollte man sich keine Hoffnungen machen: In den nächsten zehn Jahren tut sich da nix.“ Ein Sprecher von Straßen NRW macht auf Nachfrage der WZ klar, dass an einen baldigen Ausbau des Kreisverkehrs Mettmanner/Flandersbacher Straße nicht gedacht wird.
Damit hat wohl keiner der Verantwortlichen in Rat und Verwaltung gerechnet, als sie vor zwölf Jahren dem Kompromiss zustimmten. Im Jahr 2000 wurde der Kreisverkehr Mettmanner/Flandersbacher Straße als Provisorium eingerichtet. Der Ausbau lässt seither auf sich warten. Ein dauerhaftes Vertrösten ist in diesem Zusammenhang die einzige Konstante.
Vor sechs Jahren erhielt Wülfrath Unterstützung bei den Bemühungen, den Beton-Topf-Kreisel durch eine endgültige Lösung zu ersetzen: Der Rechnungsprüfungshof des Landes hatte einen „zeitnahen Ausbau“ angemahnt. Der einzige Erfolg: Der Kreisverkehr schaffte es auf die Prioritätenliste in der Kategorie Straßenbau- und Sanierungsmaßnahmen von Straßen NRW.
2011 führte die Liste den Kreisverkehr auf dem neunten Platz. „Da steht er immer noch“, heißt es dazu aus der Landesbehörde. Eine Ausgabensperre hat im vergangenen Jahr unter anderem dazu geführt, dass die Liste nicht weiter abgearbeitet werden konnte.
Wülfrath setzt aktuell ein über sieben Jahre gestrecktes Stadtentwicklungsprogramm um. Die bessere Erreichbarkeit der Innenstadt spielt darin eine Schlüsselrolle. „Ist doch klar, dass wir uns da wünschen, dass das Kreisel-Provisorium endlich beseitigt und ersetzt wird“, sagt Planungsamtsleiterin Christiane Singh.